Hallo Frau Neuberger, danke für Ihre Nachricht. Gut, daß bei Ihrem Hund die Auslöser bekannt sind, dann haben Sie die Möglichkeit mit Ihrem Hund zu arbeiten. Die Angstauslöser sollte der Hund zunächst in abgeschwächter Form wahrnehmen und es sollte ihm dabei etwas "GUTES" passieren. Z.B. Angst vor der Müllabfuhr sollte er dieses Geräusch erst einmal aus der eigenen Wohnung wahrnehmen (evtl. bei geöffnetem Fenster und nicht, wenn er auf der Straße ist und der Müllwagen direkt neben ihm steht) und zeitgleich entweder von Ihnen gestreichelt werden, mit Ihnen spielen oder vielleicht an einer Leberwurst-Tube lecken. Er muss das Geräusch positiv verknüpfen! Genauso mit der Autotür - aus sicherer Entfernung schlägt eine Hilfsperson die Autotür zu und er erfährt etwas "GUTES". Sie müssen sich ganz langsam in kleinen Schritten an die Auslöser herantasten und immer auf den Hund achten, inwieweit er es noch aushalten kann ohne daß er wieder flüchten will. Ignorieren Sie bitte nicht sein Verhalten, Angst oder Furcht kann man nicht belohnen durch streicheln etc.
Wenn Sie alleine nicht klar kommen, wenden Sie sich bitte an einen Profi, der das Training mit Ihnen zusammen macht. Ob es wirklich ein Besuchshund werden kann - das zeigt sich mit der Zeit.
Viel Erfolg und viele Grüße
Kerstin Gebhardt
Hundepsychologin/-trainerin
www.kerstin-gebhardt.de