Was tun, wenn Hund sich aus Angst zurückzieht?

Welpenerziehung ❯ Angst
Sue Z. schrieb am 07.03.2021
Hallo,

wir haben seit einer Woche einen Pflegehund vom Tierschutz aus Rumänien. Er ist jetzt 6 Monate. Wir haben in der Vergangenheit schon etliche Pflegehunde erfolgreich vermittelt, nur waren die alle deutlich kleiner. Dieser ist leider etwas größer.

Nun ja, seit einer Woche liegt er in einer Ecke in der Küche. Sobald man die Küche betritt, duckt er sich sofort auf den Boden, klemmt die Rute ein und manchmal stuhlt er sogar. Seit 2 Tagen hat er begonnen mich anzuknurren, wenn ich mich nähere. Seine Notdurft erledigt er, genau in der Ecke, in welcher er sich verkrochen hat. Ein Akt, jedes mal, wenn man das sauber machen will. Ich kann ihn auch nicht anfassen, was er am 1. Tag noch tolerierte. Also auch kein Geschirr anlegen, um mal vor die Tür zu gehen.

Ich weiß, man soll ihm Zeit geben, dass er von selbst kommen kann. Nur habe ich inzwischen das Gefühl, das es eher schlimmer wird, statt besser. Hilfe!
1 Antwort
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 08.03.2021
Hallo,
es ist natürlich aus der Entfernung sehr schwer, zu beurteilen, woran es liegt, dass die Angst bei Ihrem Hund immer schlimmer wird. Ich kann deswegen nur aufgrund meiner Erfahrung raten.
Meist ist es so, dass sich die Leute zu viel um einen Hund bemühen. Er kommt dann gar nicht dazu, entspannt sein neues Heim und die Menschen kennenzulernen. Deshalb wäre es gut, ihn erst mal vollkommen in Ruhe zu lassen. Reden Sie nicht mit ihm, auch nicht beruhigend und schauen ihn möglichst nicht an. Blickkontakt bedeutet bei Hunden sehr viel Vertrauen deshalb mögen ängstliche Hunde das
gar nicht gern.
Ich gehe davon aus, dass er frisst. Stellen Sie sein Futter weg von der Ecke, in der er liegt. Dann können Sie dort sauber machen. Warten Sie, bis er von sich aus den Kontakt sucht.

Viel Erfolg..
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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