Guten Tag,
ich bin eine große Feindin der Welpenspielgruppen, weil der Hund sehr früh auf andere Hunde geprägt wird und später zu jedem Hund hinlaufen wird.
Da er Sie nicht als Vertrauensperson kennen gelernt hat, wird ein Schnuppern an der Leine bald schief gehen.
Sie machen es richtig - keine Kontakte an der Leine, weil die Hund ihre Rituale nicht zeigen können und wird sie zurückziehen. Niemals an der Leine, das geht immer schief.
Ich würde meinen Hund die erste Zeit bis zum 4. Monate ganz auf mich prägen, viel allein gehen, spielen und ihn bilden. Neimals Hund an Hund an einem Hund vorbeigehen:
Beginnen Sie Ihren Hund zu beschützen und zu führen. Hunde versuchen oft alles „weg zu bellen“, wenn sie uns nicht zutrauen, mit der Situation klar zu kommen.
Bauen Sie Vertrauen auf:
Ab sofort führen Sie: Der Hund geht an der Leine HINTER Ihren Füßen, sie gehen niemals auf einen Hund oder einen Menschen zu. Das Geschirr zwingt den Hund weit vor Ihnen zu gehen, bitte gleichen Sie es aus! Meistens liegt es am fehlenden Vertrauen zu uns. Sie vermitteln Ihrem Hund Sicherheit, indem Sie ihn immer beschützen. Schutz gibt es in allen Strukturen mit Eltern, Lehrern und Chefs – die guten machen uns sicher und gelassen, wir wissen, was wir tun sollen.
Fremde fassen Ihren Hund vorerst nicht an und Sie vermeiden es, dass der Mensch Ihren Hund ansieht. Sie gehen Bogen und Kreise und lassen Ihrem Hund Zeit, sich – unter Ihren Schutz und an der Leine – in Ruhe anzunähern. Grundsätzlich ist Ihr Hund HINTER Ihren Füßen und wichtig: IHR KÖRPER IST OHNE AUSNAHME IMMER DAZWISCHEN!!!! Eine Hund an Hund-Begegnung geht grundsätzlich schief. Gehen Sie auch in die andere Richtung oder schirmen Sie ihn am Rand ab. Er sollte nichts mehr zu „erledigen“ haben – Sie führen und geben Richtung und Verhalten an.
Bei Ihnen ist es vielleicht auch das Problem, dass Sie zu lange in die Situation hineingehen. Rufen Sie früher ab, leinen Sie früher an, seien Sie immer vorausschauend und ein bisschen fixer als Ihr Hund.
Nehmen Sie Menschen, die Ihnen entgegenkommen, als „Übung“. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass sie seine Furcht ernstnehmen. Alle Hunde in meinem Training haben es geschafft, als die Besitzer mit dem Schutzprogramm angefangen haben. Genauso gehen Sie an unbekannte Dinge heran – umkreisen unter Ihrem Schutz, mit Ihrem Körper dazwischen (!) gern ein Leckerchen, wenn es klappt – lassen Sie sich bitte viel Zeit, nicht nur „probieren“.
Nach einer Weile wird Ihr Hund schon selbst an Ihre andere Seite gehen, weil er sich dort wohl fühlt und auf Ihren Schutz vertraut – das ist für Sie ein tolles Gefühl!
Machen Sie den Hund zu Ihrem Hund und prägen Sie ihn nicht auf andere Hunde. Ich musste im Training schon viele Hunde "umdrehen", die nur von ihren Besitzern weggelaufen sind. Lassen Sie sich nicht beirren, Sie sind auf dem richtigen Weg!
Es wäre auch toll, wenn Sie nicht nur „Gassi-gehen“, sondern Ihren Hund geistig trainieren und beschäftigen, damit er sich nicht langweilt. Hierzu finden Sie alles auf meiner
Homepage: www.hundimedia.de
Bücher „Spiel und Spaß mit Hund“ und „Mehr Spiel und Spaß mit Hund“ Film: „Der Weg ist das Ziel: 222 Möglichkeiten den Hund zu beschäftigen.
Partner: Hundewelt, siehe meine Artikel ab 2017/1
Viele Grüße
Inge Büttner-Vogt