Hund greift jeden Hund an.

Aggressivität ❯ Gegenüber anderen Hunden
Daisybuffy schrieb am 04.01.2017
Die Bulldogge meiner Tochter wurde als Welpe immer von einem Rotwein er gebissen. Als er älter wurde hat er sich mal gewehrt. Was für den Rotti nicht gut ausging. Er liebt Menschen über alles!
Aber Hunde sind für ihn ein rotes Tuch. Wenn er einem begegnet , der ihn dann auch noch anmache, rastet er aus, und möchte den anderen nur nöch töten.
1 Antwort
Hallo, als erstes sollten Sie Sicherheitsmaßnahmen ergreifen, dass er keinen "töten" kann. Das kann die Gewöhnung an einen Maulkorb sein oder Sie sorgen dafür, daß ihm keiner zu Nahe kommt. Desweiteren sollte er nicht weiter die Erfahrung machen, daß er sich zur Wehr setzen muss und damit immer weiter lernt, Artgenossen sind doof. Verändern Sie Ihre Gassi-Zeiten so, daß nicht alle unterwegs sind und gehen Sie Strecken, an denen Sie nicht alle 3 Meter auf Hunde treffen. Sollte Ihnen ein Hund entgegenkommen gehen Sie einen so großen Bogen, daß Ihr Hund in dem Artgenossen keine Gefahr sieht. Ist es nicht möglich einen Bogen zu laufen, wechseln Sie die Richtung und nehmen Ihren Hund kommentarlos mit. Dann können Sie versuchen, sobald Ihr Hund den Feind wahrgenommen hat, ihn ansprechen und ihm zeitgleich Futter geben und zwar so lange bis der andere vorbei ist. Machen Sie das aus sicherer Entfernung zum anderen Hund und stellen Sie sich zwischen Ihrem Hund und dem anderen. Ein erster Schritt ist getan, wenn Ihr Hund nicht bellt oder sich aufregt und Sie ihn durchfüttern können und der andere aus sicherer Entfernung an Ihnen vorbeigeht. Klappt dies gut verlängern Sie die Gabe von Futter und zählen zwischen den einzelnen Happen 1,2 und geben ihm dann das nächste. Klappt das gut verringern Sie den Abstand zu dem Hund usw. Es ist ein langer Prozess und Sie brauchen gutes Timing. Außerdem sollten Sie zeitgleich am Grundgehorsam - auch unter Ablenkung üben - und sich überlegen, was Ihr Hund tun kann, wenn er einen anderen Hund sieht, z.B. Sie anschauen. Dies müssen Sie aber auch erst mit ganz geringer Ablenkung und dann steigender üben, bis Sie es letztendlich für den Ernstfall einsetzen können.

Gut beraten sind Sie wahrscheinlich, wenn Sie sich zusätzlich an eine Fachfrau/-mann wenden, der mit Ihnen vor Ort übt.

Viele Grüsse aus Düsseldorf

Kerstin Gebhardt
Hundepsychologin/-Trainerin
www.kerstin-gebhardt.de
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