Aggressionen gegen Menschen

Aggressivität ❯ Gegenüber Menschen
Hundeelse schrieb am 09.03.2015
Habe vor 5 Monaten einen großen Rüden als Mischling aus dem Tierheim übernommen. Ich komme soweit gut mit ihm zurecht, aber er lässt Niemanden ins Haus. Ich muss ihn immer wegsperren. Draußen dürfen Bekannte mich nicht mehr mit Handschlag begrüßen. ER beschützt mich sehr.
5 Antworten
Hallo,
nein, er beschützt Sie nicht, sondern er beherrscht Sie. Es ist eine klare überlegene Sozialansage, wenn er eigene Entscheidungen trifft und niemand in IHRE Wohnung läßt oder Bekannte von Ihnen fernhält.
Ich würde mir das mit einem klaren und deutlichen Erziehungsprogramm strengstens verbitten.
Wieso ist er nicht kastriert, wenn er aus dem Tierheim kommt? Haben Sie darüber nachgedacht?
Haben Sie schon etwas gegen seine "Vorherrschaft" unternommen?
Wenn Sie möchten, helfe ich Ihnen gern weiter,
viele Grüße
Inge Büttner-Vogt
War diese Antwort hilfreich?
Hunde.else
schrieb am 10.03.2015
Hallo Frau Büttner,
habe etwas Schwierigkeiten mit der Technik. Vielen Dank für Ihre Antwort. Was meinen Sie mit Vorherrschaft? Bei mir gehorcht Bobby sehr gut. Meinen Sie, dass er nach der Kastration Fremde ins Haus lässt? Können Sie mir eine gute Hundeschule empfehlen? Habe schon mehrere Trainer probiert. Aber die kassieren nur und kommen nicht ehr wieder. Bobby fährt Auto, so dass ich ihn auch bei einem Spezialisten vorstellen kann. Hoffe wieder von Ihnen zu hören, denn ich verliere meine Freunde
Hunde. Else
War diese Antwort hilfreich?
Hallo,
wo wohnen Sie? Im Grunde brauchen Sie auch eine Schulung für sich, weil Bobby ja meint, er habe etwas zu erledigen.
Wenn Bobby sehr gut gehorchen würde - also immer - würde er auf Ihr NEIN hören, wenn jemand Sie besuchen will oder Ihnen die Hand gibt.
Nein, nach der Kastration lässt er auch keine Leute ins Haus, ist aber unter Umständen ansprechbarer für die richtige Erziehung:
Sie führen immer und überall. Er hat nichts mehr zu erledigen, weder draußen noch drinnen. Das ist mein Spezialgebiet. Drinnen arbeite ich mit Leine und viel Schutz und Zuwendung - draußen mit Hand- und Richtungswechsel. Sie lernen, Ihrren Hund dauerhaft zu führen.
Wenn Sie in meiner Nähe - Wiesbaden - wohnen, wäre alles sehr einfach,
viele Grüße
Inge Büttner-Vogt
War diese Antwort hilfreich?
Hundeelse | Fragesteller/in
schrieb am 15.03.2015
Hallo Frau Büttner,
vielen Dank für Ihre Antwort. Hatte ein wenig Probleme mit der Technik. Könnte im Juni nach Wiesbaden kommen, da ich früher immer mit meinem verstorbenen Mann dort war. Vielleicht wäre das eine Möglichkeit, wenn Sie Niemanden kennen, der mir in Hannover oder Umgebung helfen kann.

Else.
War diese Antwort hilfreich?
Hallo,
nein, leider kenne ich in Hannover niemanden, aber im Juni kommen, wäre eine Option.
Sehr gern können wir trainieren. Sagen Sie mir rechtzeitig, wenn Sie kommen, ich kann mir auch am Wochenende Zeit nehmen.
Auf meiner
Homepage: www.hundimedia.de
Bücher „Spiel und Spaß mit Hund“ und „Mehr Spiel und Spaß mit Hund“ Film: „Der Weg ist das Ziel: 222 Möglichkeiten den Hund zu beschäftigen.
finden Sie - besonders im zweiten Buch, das Ihr Außenverhältnis regelt - vieles, was Ihnen hilft. Halten Sie folgendes durch - mindestens vier Wochen lang:
Beginnen Sie Ihren Hund zu beschützen und zu führen. Ihr Hund ist unsicher und beißt/bellt alles weg – das ist seine Strategie, damit er seine Ruhe hat.
Ab sofort führen Sie: Der Hund geht HINTER Ihren Füßen, sie gehen niemals auf einen Hund oder einen Menschen zu. Meistens liegt es am fehlenden Vertrauen zu uns. Sie vermitteln Ihrem Hund Sicherheit, indem Sie ihn immer beschützen. Schutz gibt es in allen Strukturen mit Eltern, Lehrern und Chefs – die guten machen uns sicher und gelassen, wir wissen, was wir tun sollen.
Fremde fassen Ihren Hund vorerst nicht an und Sie vermeiden es, dass der Mensch Ihren Hund ansieht. Begrüßen Sie Ihre Freunde nur mit einigem Abstand und halten Sie ihn hinterr Ihren Füßen. Sie gehen Bogen und Kreise und lassen Ihrem Hund Zeit, sich – unter Ihren Schutz und an der Leine – in Ruhe anzunähern. Grundsätzlich ist Ihr Hund HINTER Ihren Füßen und Ihr Körper dazwischen - eine Hund an Hund-Begegnung geht grundsätzlich schief. Gehen Sie auch in die andere Richtung oder schirmen Sie ihn am Rand ab. Er sollte nichts mehr zu „erledigen“ haben – Sie führen und geben Richtung und Verhalten an.
Nehmen Sie Menschen, die Ihnen entgegenkommen, als „Übung“. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass sie seine Furcht ernstnehmen. Alle Hunde in meinem Training haben es geschafft, als die Besitzer mit dem Schutzprogramm angefangen haben. Genauso gehen Sie an unbekannte Dinge heran – umkreisen unter Ihrem Schutz, mit Ihrem Körper dazwischen (!) gern ein Leckerchen, wenn es klappt – lassen Sie sich bitte viel Zeit, nicht nur „probieren“.
Ich wünsche Ihnen viel ERfolg,
Inge Büttner-Vogt

War diese Antwort hilfreich?
Ähnliche Fragen
Leinenführigkeit ❯ Leinenzug
Ich habe eine Cane Corso hündin ( 7 Monate alt). Sobald Sie an der Leine zieht, bleibe ich kommentarlos stehen, bis die ...