Hallo,
Ihre Hündin verteidigt ihre Ressourcen. Man beschreibt dies mit situativer Dominanz, die nichts mit Ihrer Führung zu tun hat. Deswegen ist es auch nicht nötig, nun zu heftig zu versuchen, den Willen der Hündin zu brechen und "unbedingt" der Stärkere sein zu wollen.
In die Füße zu beißen ist schon heftig, denn normalerweise müsste sie erst das gesamte Drohrepertoire durchspielen, bevor sie zubeißt. Trotzdem würde ich die Situation erst einmal umdrehen. Sie soll lernen, dass Sie ihre Kauknochen/Spielzeug nicht wegnehmen. Werfen Sie ihr bitte immer, wenn sie einen Kauknochen/Spielzeug hat, noch ein besonders gutes Leckerchen hin. Damit lernt sie, Ihre Gegenwart als nicht bedrohlich für ihre Ressource zu begreifen.
In der Box zeigt sie dieses Verhalten noch nicht so ausgeprägt, da sie hier noch warnt. Die Box sollte für sie auch einen Rückzugsraum darstellen, den Sie unbedingt respektieren sollten. Holen Sie sie bitte nie aus der Box heraus, sondern rufen Sie sie immer oder locken Sie sie. Falls Sie Kinder haben, sollten auch die Kinder lernen, dass die Box ein Tabu ist.
Ansonsten können Sie genauso wie bei den Kauknochen vorgehen. Die Annäherung wird immer wieder mit Leckerlis "versüsst".
Noch ein Wort zu den Spielsachen. Richten Sie sich eine Box ein, in der die Spielsachen verwahrt werden. Holen Sie dann ein Spielzeug heraus, wenn Sie mit Ihrer Hündin spielen wollen, danach wird wieder aufgeräumt. (Der Hündin kann auch antrainiert werden, ein Spielzeug in die Box zu werfen. :-) )
Dies ist insbesondere nach der Läufigkeit wichtig, das Spielsachen, insbesondere Kuscheltiere gerne als Welpenersatz genommen werden und dann die Scheinträchtigkeit verstärkt werden kann.
Herzlichst
Ihre Gabriele Holz