Erziehung

Aggressivität ❯ Gegenüber Menschen
Cornelia schrieb am 11.12.2016
Guten Tag,
ich bin eine erfahrende Hundeführerin, aber eben auch nicht allwissend.Wir haben uns vor einer Woche einen Schäferhund 7 Monate gekauft( auch mit dem hintergedanken das er auf den Hundeplatz soll)
Der Rüde hat mich sofort als Rudelführer akzepiert,trotzallem versucht er sehr dominant auf alles was um mich rum ist zu reagieren.Knurren Fletschen und auch versuchen zu beißenen(aber gott sei dank noch nicht ernsthaft) Ich wirke sofort auf Ihn ein und lasse mich von seinem getuhe nicht beeindrucken..gestern hat er auch nach mir gefletscht was ich sofort unterbunden habe ..denn Angst habe ich vor Ihm nicht...Leider haben die Vorbesitzer alles falsch gemacht was man nur falsch machen kann....Scheinbar dürfte er alles....gehorsam lernt er erst bei mir seit einer Woche.....ich gebe ihm keine Chance Oberwasser über mich zu bekommen.
Aber er schnappt auch nach meinen großen Kindern....Leinenführigkeit..hatte null jetzt läuft er recht gut bei mir an der Leine...Sozialverhalten anderen Hunden gegenüber ist sehr gut..Wie kann ich ihm dieses Fletschen ab gewöhnen ?
Seit 2 Tagen hat er eine Maulkorb aus Stoff ( bekommt er um sobald er dieses Fehlverhalten zeigt kommt aber nach einiger Zeit wieder ab ist wie ein Ritual -fletschen Maulkorb -artig kein Maulkorb)
vielleicht haben sie noch ein Paar andere Tipps wie ich ihm klar machen kann ich bin der Boss und sein extremes Beschützen ein wenig eindämmen kann..
mfg Conny
3 Antworten
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 11.12.2016
Hallo Cornelia,
leider schreiben Sie nicht, wie Sie bei "Fehlverhalten" auf den Hund einwirken. Da Hunde meistens auf unser Verhalten reagieren, wäre es sehr hilfreich, wenn Sie mir solch eine Situation etwas näher schildern. Wichtig wäre dabei Ihre Reaktion auf dieses Verhalten.

Auf Ihre Antwort freut sich
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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Cornelia | Fragesteller/in
schrieb am 11.12.2016
Gerne gebe ich ein Beispiel .
wir haben Max seit einer Woche..von Anfang an gibt es bei mir klare konsequente Kommandos..Sitz ,Platz -Fuß gehen an der Leine.!Jeden Tag 15 Minuten üben wir ..da leider der Vorbesitzer sich nicht durchgesetzt hat oder konnte..machte er am Anfang auch jetzt noch teilweise Stress an der Leine beim gehorsam.wenn es Heißt Sitz am Straßenrand macht er es jetzt ,aber beim übrqueren der Straße beißt er sich in der Leine fest und knurrt und zerrt wie ein irrer. Dann gibt es von mir ein klares aus..was ihn aber nicht weiter interessiert..Das knurren wir immer heftiger.Das Spielen mit der Leine ist für mich ein ansolutes no go...Ich reagiere dann auch mit Missachtung und gehe einfach weiter..er lässt dann ab .und ich gehe wieder zurück zur Ampel und es heißt wieder Sitz bleib und warte .Ich wiederhole die Übungen einige male.Für die bei Fuß gehen Übung und nicht mehr an der Leine ziehen wie ein irrer üben wir mit einen Halti was ihm gar nicht gefällt.....er schmeißt sich hin auf dem Rücken und wehrt sich am Halti zu gehen. Aber auch da lasse ich mich nicht mit beeindrucken und gehe einfach weiter. Nach einer Kurzen weile gibt er dann auf.....Wenn er nach den Kindern schnappt oder nach meinem Freund gibt es ein konsequentes AUS und schicke ihn sofort auf seinen Platz-er mag es nicht wenn mir jemand zu nahe kommt ( Eifersucht ) wenn mir jemand auf der Straße der auf mich zukommt die Hand gegen möchte reagiert er sofort mit Verbellen und Zähne fletschen..auch da gibt es von mir ein klares aus....mit einer dominaten Stimme..
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Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 11.12.2016
Hallo Cornelia,
danke für die ausführliche Beschreibung.
"Aus", "Nein" und ähnliches sind die am meisten gebrauchten, oder besser gesagt missbrauchten, Worte in der Hundeerziehung. Sie haben ja selbst bemerkt, dass es ihn nicht im geringsten interessiert. Meistens stacheln diese Worte, weil vom Hund nicht verstanden, noch mehr an und die Hunde steigern das unerwünschte Verhalten. Sobald Sie mit Missachtung reagieren, lässt der Hund ab. Lassen Sie doch einfach das "klare Aus" weg, missachten das Tun des Hundes kommentarlos von Anfang an und schon hat der Hund keinen Erfolg mehr.
Das Halti sollte dem Hund ganz langsam, am Anfang auch nur kurz, angezogen werden. Erst, wenn er sich daran gewöhnt hat, sollte man damit arbeiten.
Auch, wenn er schnappt, wäre es besser, das "Aus" wegzulassen, es bringt nichts, höchstens das Gegenteil. Bringen Sie den Hund kommentarlos an seinen Platz, üben Sie mit ihm, dort zu bleiben, bis Sie ihm erlauben, den Platz zu verlassen.
Bitten Sie Bekannte, mit Ihnen und dem Hund zu üben, damit er nicht mehr bellt und die Zähne fletscht, wenn jemand auf Sie zu kommt. Stellen Sie sich zwischen Mensch und Hund und drängen ihn, auch hier kommentarlos, weg. Üben Sie das gezielt, also nicht nur beim Spaziergang, wenn jemand auf Sie zu kommt.
Hunde tun nichts aus Bösartigkeit oder um uns zu ärgern. Wenn Ihr Hund also nicht auf Ihre "klaren" Kommandos mit dominanter Stimme reagiert, läuft was falsch. Dann drücken Sie sich falsch aus und der Hund versteht Sie nicht.

Liebe Grüße
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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