Katrin H.
schrieb am 26.03.2017
Hallo,
zunächst gilt es, die Ursache für das Verhalten festzustellen:
Entweder er macht es, weil er überdreht ist, dann wäre einfach die Aktivität etwas herunterzufahren und der Spaziergang langweiliger bzw. ruhiger zu gestalten (d.h. wenig oder kein Hundespiel, wenig Reize usw.).
Oder er möchte noch nicht nach Hause gehen und will euch praktisch ausbremsen. Hier hilft ein klar gegebenes Kommando wie z.B. Sitz, also ein Kommando, welches er am besten beherrscht und auch in den meisten Situationen darauf hört (wenn das noch bei keinem Kommando der Fall ist, solltet ihr zuerst daran arbeiten, ein Kommando so weit zu trainieren, dass es immer und überall klappt).
Diese Vorgehensweise klappt in den meisten Fällen sogar bei beiden Ursachen. Für das Sitz muss natürlich eine Belohnung erfolgen. Das Kommando sollte dabei nicht streng, sondern freundlich auffordernd, wie bei einem lustigen Trick ausgesprochen werden.
Sollte es dennoch nicht klappen, gibt es eine weitere Möglichkeit:
Hierbei muss exakt der Moment abgefangen werden, an dem der Hund das Verhalten noch nicht zeigt, aber relativ klar ist, dass es demnächst anfangen wird (z.B.Heimweg). Direkt bevor das Verhalten anfängt, rollt ihr ein Leckerli auf dem Boden ein Stück in die Laufrichtung. Danach gleich wieder eins usw. Das könnt ihr je nach Länge des Weges bis nach Hause so fortführen. Der Hintergrundgedanke dabei ist, dass der Fokus des Hundes nach und nach mehr auf den Boden und das geradeaus laufen dort gelenkt wird. Die Leckerlis werden nach und nach wieder abgebaut, d.h. es gibt immer weniger, bis sie irgendwann gar nicht mehr gebraucht werden.
Den Weg bis ganz nach Hause solltet ihr aber anfangs erstmal ein paar Tage so gestalten, bevor ihr beginnt, ein Leckerli nach dem anderen Tag für Tag wieder wegzulassen.
Achtung: Nicht zu früh mit dem Weglassen beginnen, sonst könnte sich das Verhalten aus Frust zunächst verstärken.
Viel Erfolg beim Üben!
Liebe Grüße
Katrin