Hündinn ändert Verhalten gegen über Menschen

Aggressivität ❯ Gegenüber Menschen
Madita S. schrieb am 05.01.2024
Hallo, wir haben eine Hündin die 3 Jahren alt ist. Wir haben sie als Welpe von einen Züchter in der nähe von uns gekauft und sie auch die anderen Welpen waren alle sehr friedlich. Seit dem wir sie bei uns haben ist sie schon immer ein Engel gewesen. Natürlich hat sie mal etwas gemacht was sie nicht machen durfte, aber das konnte man ihr schnell abgewöhnen. Beim gassi gehen ist sie den anderen Menschen immer aus den Weg gegangen und hat sich immer verkrochen. Das kann aber auch einfach darein liegen das sie noch ein Welpe war...Als sie dann großer war und aus den Welpen sein heraus gewachsen ist war das verhalten zu fremden Personen sehr anders. Uns als familie würde sie nichts an tuen. Aber wenn z.B. bei uns jemand als gast kommt und man diesen umarmt ist sie wie allergisch darauf. Sie bellt direkt und hüpft zu uns hoch. Menschen die sie sogar schon ein kennt wie freunde von uns, kneift sie aus den nichts obwohl sie sie nur streicheln wollen. Sie bellt auch immer aus unseren Tor zu straße raus wenn jemand vorbei geht und leute beschweren sich. Das alles war am Anfang nicht so aber wir haben schon versucht ihr das abzugewöhnen doch bei ihr muss es so sein. Wir wissen nicht mehr weiter obwohl sie doch so lieb sein kann
1 Antwort
Guten Tag, Ihr Hund ist zutiefst unsicher und vrsucht alle wegzubellen und wegzukneifen, was nicht in ihr Leben gehört. Grundsätzlich, wenn Sie Besuch bekommt, ist der Hund an der Leine HINTER Ihren Füßen, wenn Sie VOR IHnen ist, geht es schief.
Immer wenn Ihr Hund VOR Ihnen ist, trifft er eine eigene Entscheidung, deshlab bellt er am Tor. Er ziehen Sie ihn mit Regeln und Ritualen: Leinen Sie ihn grundsätzlich bei Besuch an.
Für draußen rate ich Ihnen folgendes:
Ab sofort führen Sie: Der Hund geht an der kurzen Leine HINTER Ihren Füßen und an Ihrer zum Ereignis ABGEWANDTEN Seite.
Meistens liegt es am fehlenden Vertrauen zu uns, wenn der Hund an der Leine pampt. Beginnen Sie Ihren Hund zu beschützen und zu führen. Hunde versuchen alles „weg zu bellen“, wenn sie uns nicht zutrauen, mit der Situation klarzukommen.
Geben Sie Ihrem Hund Sicherheit. Hunde brauchen Regeln und Rituale, die Sie festlegen und durchsetzen. Dann fühlt sich ein Hund gut, weil er weiß, dass er sich auf uns verlassen kann. Schutz gibt es in allen Strukturen mit Eltern, Lehrern und Chefs – die guten machen uns sicher und gelassen, wir wissen, was wir tun sollen.
Um Ereignisse (Menschen und Dinge) gehen Sie Bogen und Kreise und lassen Ihrem Hund Zeit, sich – unter Ihren Schutz und an der Leine – in Ruhe anzunähern. Grundsätzlich ist Ihr Hund HINTER Ihren Füßen und wichtig: IHR KÖRPER IST OHNE AUSNAHME IMMER DAZWISCHEN!!!! Eine Hund an Hund oder eine Leinen-Begegnung gehen grundsätzlich schief. Gehen Sie auch in die andere Richtung und nehmen Sie den BLICKKONTAKT heraus. Bleiben Sie in Bewegung und lassen Sie ihn nicht am Rand sitzen und beugen Sie sich nicht über ihn, das baut unnötig Stress auf.
Er sollte nichts mehr zu „erledigen“ haben – Sie führen und geben Richtung und Verhalten an.
Bei Ihnen ist es vielleicht auch das Problem, dass Sie zu lange in die Situation hineingehen. Rufen Sie früher ab, leinen Sie früher an, seien Sie immer vorausschauend und ein bisschen fixer als Ihr Hund.
Nehmen Sie Menschen, die Ihnen entgegenkommen, als „Übung“. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass sie seine Furcht/Unsicherheit ernstnehmen. Genauso gehen Sie an unbekannte Dinge heran – umkreisen Sie sie unter Ihrem Schutz, mit Ihrem Körper dazwischen (!!!!!) gern ein Leckerchen, wenn es klappt – lassen Sie sich bitte viel Zeit, nicht nur „probieren“.
Nach einer Weile wird Ihr Hund schon selbst an Ihre andere Seite gehen, weil er sich dort wohl fühlt und auf Ihren Schutz vertraut – das ist für Sie ein tolles Gefühl!
Es wäre auch toll, wenn Sie nicht nur „Gassi-gehen“, sondern Ihren Hund geistig trainieren und beschäftigen, damit er sich nicht langweilt.
Viele Grüße
Inge Büttner-Vogt
www.hundimedia.de
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