Hallo, ich würde ihnen empfehlen für die erste Zeit eine Hausleine zu benutzen. Diese wird an einem Geschirr befestigt, welches der Hund immer anbehält. So haben sie genügnd Abstand zu dem Hund und können auf die Distanz auf ihn einwirken.
Etwas was ein sehr gutes Motivationsobjekt ist, ist Futter. Benutzen sie dies um ihren Hund immer dann zu belohnen, wenn er etwas richtig macht. Wenn sie nun hinausgehen möchten, nehmen sie das Ende der Hausleine auf. Locken sie ihn mit Futter. Für jeden Schritt bekommt er (vorerst) etwas Futter. Auch draussen - füttern sie ihn. Lassen sie ihn sein Geschäft verrichten, gehen sie nicht groß Gassi mit ihm. Das kommt später von alleine, dass die Runden größer werden.
Nehmen sie immer Futter mit hinaus und füttern sie ihn viel und oft. Machen sie nur ganz kleine Ausflüge, nehmen sie sich viel Zeit. Der Hund muß zum einen erst einmal Vertrauen in sie bekommen und zum anderen das viele neue verarbeiten, was auf ihn einstürmt.
Außerdem können sie versuchen seine Ängste mit Adaptil zu dämpfen. Adaptil imitiert das Hormon der Mutterhündin und signalisiert dem Hund: alles okay, bleibe entspannt.
Vielleicht ist es nützlich sich für die erste Zeit Hilfe von einem auf Verhaltenstherapie spezialisierten Trainer zu holen. Dieser kann ihnen wertvolle Hinweise und Tipps geben, wie man ihrem Hund die Umwelt "gefahrlos" näher bringt. Dazu können Managementmaßnahmen gehören, Sicherungsmaßnahmen ( z.B. damit der Hund nicht bei einer Panikattacke davonläuft und verunfallt) oder auch Alternativverhalten, um mit Stresssituationen umgehen zu können.
Adressen finden sie z.B. auf den Seiten des BHV unter http://www.hundeschulen.de/
Haben sie Geduld und Einfühlunsgvermögen, überfordern sie den Hund nicht.
Mit freundlichen Grüßen Sabine Kutschick