Wieso verändert sich mein Hund?

Aggressivität ❯ Gegenüber Menschen
Onur A. schrieb am 02.03.2022
Hallo, ich habe eine Frage bezüglich des Verhaltens meines Hundes Pamuk. Es fällt mir und mein Mann auf wenn wir Besuch bekommen oder wenn wir zb. Zur meiner Tante fahren und dort unbekannte Menschen bei meiner Tante sind. Und die meinen Hund Pamuk streicheln wollen greift mein Hund die Person an. Ich kann es gar nicht nachvollziehen wieso sie aggressiv handelt, es passiert nicht nur wenn wir zum Besuch gehen sondern auch draußen an geschätzte 2% von 100% also nicht häufig aber als wir mit ihr Gassi gegangen sind waren heute 3 Jungs im Alter von 15 und mein Hund hat die Angeknurrt und ist fast auf die Person gesprungen hätten wir nicht reagiert, da wir so einen Verhalten von Ihr nicht kennen. Ihre Rasse ist ein Hirtenhund sie ist Zuhause oder bei meiner Familie sehr sehr lieb und sensibel und Sie hört ehrlich sehr zu.
1 Antwort
Guten Tag,
Hirtenhunde sind, wie Sie bestimmt wissen, sehr selbständige Hunde und treffen eigene Entscheidungen. Fremdes und Fremde werden vom "Rudel" ferngehalten, das ist ihre/seine Aufgabe, für die sie auf der Welt ist, für die sie gezüchtet wurde.
Ab sofort führen Sie: Der Hund geht an der Leine HINTER Ihren Füßen und an Ihrer zum Ereignis abgewandten Seite.
Meistens liegt es am fehlenden Vertrauen zu uns, wenn der Hund an der Leine pampt. Beginnen Sie Ihren Hund zu beschützen und zu führen. Hirtenhunde versuchen alles zuvertreiben, wenn sie uns nicht zutrauen, mit der Situation klarzukommen.
Geben Sie Ihrem Hund Sicherheit, indem Sie ihn immer beschützen.
Ihr Hund "denkt" er müsse Sie beschützen, weil Sie ihn nicht abschirmen, vorne führen, auf Menschen zugehen lassen. Das geht bei dieser Rasse nicht! Mein Rat:
Fremde fassen Ihren Hund nicht an und Sie vermeiden es, dass ein Mensch Ihren Hund ansieht. Sie gehen Bogen und Kreise und lassen Ihrem Hund Zeit, sich – unter Ihren Schutz und an der Leine – in Ruhe anzunähern. Grundsätzlich ist Ihr Hund HINTER Ihren Füßen und wichtig: IHR KÖRPER IST OHNE AUSNAHME IMMER DAZWISCHEN!!!! Eine Hund an Hund, Mensch oder eine Leinen-Begegnung gehen grundsätzlich schief. Gehen Sie auch in die andere Richtung und nehmen Sie den Blickkontakt heraus. Bleiben Sie in Bewegung und lassen Sie ihn nicht am Rand sitzen und beugen Sie sich nicht über ihn, das baut unnötig Stress auf.
Er sollte nichts mehr zu „erledigen“ haben – Sie führen und geben Richtung und Verhalten an.
Bei Ihnen ist es vielleicht auch das Problem, dass Sie zu lange in die Situation hineingehen. Rufen Sie früher ab, leinen Sie früher an, seien Sie immer vorausschauend und ein bisschen fixer als Ihr Hund.
Nehmen Sie Menschen, die Ihnen entgegenkommen, als „Übung“. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass sie führen und beschützen können. Genauso gehen Sie an unbekannte Dinge heran – umkreisen Sie sie unter Ihrem Schutz, mit Ihrem Körper dazwischen (!!!!!) gern ein Leckerchen, wenn es klappt – lassen Sie sich bitte viel Zeit, nicht nur „probieren“.
Nach einer Weile wird Ihr Hund schon selbst an Ihre andere Seite gehen, weil er sich dort wohl fühlt und auf Ihren Schutz vertraut – das ist für Sie ein tolles Gefühl!
Es wäre auch toll, wenn Sie nicht nur „Gassi-gehen“, sondern Ihren Hund geistig trainieren und beschäftigen, damit er sich nicht langweilt.
Viele Grüße
Inge Büttner-Vogt
www.hundimedia.de
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