Aggressiv gegenüber Artgenossen

Aggressivität
Dila schrieb am 07.11.2017
Guten Tag :)
Ich habe eine knapp 1 jährige American Staffordshire Dame , im September war sie das erste mal läufig , bis dahin hatte sie nie ein Problem mit Artgenossen .. Seit ihrer Läufigkeit und jetzt auch danach kommt sie überhaupt nicht mit anderen Hunden klar.. Sobald sie einen Hund sieht fängt sie an zu bellen, wird aggressiv und lässt sich erst wieder beruhigen wenn der Hund ausser Sichtweite ist. So langsam bin ich am verzweifeln :( ! Was kann ich tun ? Wäre sehr dankbar um eine rückmeldung , denn jeder Spaziergang wird mittlerweile zum Spießrutenlauf :(
1 Antwort
Hallo, ihr Hund wird langsam erwachsen und beginnt seine eigenen Entscheidungen zu treffen.
Jetzt muß sie erst einmal lernen, was sie von ihr in bestimmten Situationen erwarten. Agieren sie bitte und überlassen es nicht ihr, die Situation zu managen.
Geben sie ihr ein Verhalten vor, welches sie zeigen soll, wenn ein Hund kommt.
Beginnen sie ihrem Hund jetzt ein Alternativverhalten anzutrainieren, welches sie in Begegnungssituationen zeigen kann. Dies bedeutet, daß sie lernen soll, das z.B. ein Hund die Ankündigung für ein bestimmtes Verhalten ist.. Also. du siehst einen Hund, drehe dich zu mir um und wirst dafür belohnt. Belohnung kann alles sein,ihr Hund muß es nur richtig toll finden.
Wählen sie anfangs die Distanz so groß, daß ihr Hund die Ablenkung zwar gesehen hat, aber noch ansprechbar ist. Belohnen sie sie, wenn sie sich zu ihnen umwendet und die Leine locker bleibt. Üben sie: du siehst etwas, schau mich an, dafür wirst du belohnt.
Wenn der Hund dann von sich aus zu ihnen Kontakt aufnimmt, können sie schrittweise die Distanz verringern.
Sie soll lernen alles andere ist super toll, weil sie sich mit ihr beschäftigen und sie etwas tolles bekommt, wenn sie sich zu ihnen wendet und die anderen ignoriert.
Irgendwann kommen sie auch ohne den ganzen "Aufwand" an allem vorbei und ein "Fein/super" genügt als Belohnung.
Wichtig ist, daß der Hund lernt ihnen in JEDER Situation zu vertrauen. Auch wenn es schwer fällt: ruhig bleiben, klare Kommandos geben und dem Hund nicht noch mehr Stress machen, als sie in den Situationen momentan sowieso schon hat.

Sollten sie alleine nicht vorwärts kommen, suchen sie sich professionelle Hilfe. Begegnungssituationen kann man auf einem Hundeplatz gut trainieren, weil man sie kontrolliert arrangieren kann und ihnen so das Rüstzeug für den Alltag mitgeben..
Adressen finden sie z.B. auf den Seiten des BHV unter www.hundeschulen.de

Mit freundlichen Grüßen Sabine Kutschick
zertifizierter Hundetrainer/Verhaltensberater IHK/BHV
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