Hund hat Kinder zum Fressen gerne

Aggressivität
Gabrucamp schrieb am 07.06.2016
Habe vor ein paar Monaten einen Psycho Hund aus "schlechten" Verhältnissen aufgenommen. Er wurde als Spielzeug für kleine Kinder angeschafft. Nachdem er dort mehrfach gebissen hat würde er weiter verkauft. Das dort geistig behinderte Kind hat er auch gebissen und so kam er zu mir. Er wiegt nur 3,5 Kg und seine Zähne richten nicht viel Schäden an. Es ist übel wenn er auf 200 m Kinder sieht, nimmt er schon mal Maß und möchte los. Darum ist er nur noch an der Leine wenn wir unterwegs sind. Wie mache ich im Kinder wieder sympathischer?
1 Antwort
Guten Tag,
Ihr Hund hat Schlimmes erlebt und immer bemerkt, wenn er beißt, hört es auf. Es wichtig, dass Sie zu8erst einmal Vertrauen aufbauen.
Beginnen Sie Ihren Hund zu beschützen und zu führen. Hunde versuchen alles „weg zu bellen“, wenn sie uns nicht zutrauen, mit der Situation klar zu kommen.
Bauen Sie Vertrauen auf:
Ab sofort führen Sie: Der Hund geht an der Leine HINTER Ihren Füßen, sie gehen niemals auf einen Hund oder einen Menschen zu. Meistens liegt es am fehlenden Vertrauen zu uns. Sie vermitteln Ihrem Hund Sicherheit, indem Sie ihn immer beschützen. Schutz gibt es in allen Strukturen mit Eltern, Lehrern und Chefs – die guten machen uns sicher und gelassen, wir wissen, was wir tun sollen.
Fremde fassen Ihren Hund vorerst nicht an und Sie vermeiden es, dass der Mensch Ihren Hund ansieht. Sie gehen Bogen und Kreise und lassen Ihrem Hund Zeit, sich – unter Ihren Schutz und an der Leine – in Ruhe anzunähern. Grundsätzlich ist Ihr Hund HINTER Ihren Füßen und wichtig: IHR KÖRPER IST OHNE AUSNAHME IMMER DAZWISCHEN!!!! Eine Hund an Hund-Begegnung geht grundsätzlich schief. Gehen Sie auch in die andere Richtung oder schirmen Sie ihn am Rand ab. Er sollte nichts mehr zu „erledigen“ haben – Sie führen und geben Richtung und Verhalten an.
Bei Ihnen ist es vielleicht auch das Problem, dass Sie zu lange in die Situation hineingehen. Rufen Sie früher ab, leinen Sie früher an, seien Sie immer vorausschauend und ein bisschen fixer als Ihr Hund.
Nehmen Sie Menschen, die Ihnen entgegenkommen, als „Übung“. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass sie seine Furcht ernstnehmen. Alle Hunde in meinem Training haben es geschafft, als die Besitzer mit dem Schutzprogramm angefangen haben. Genauso gehen Sie an unbekannte Dinge heran – umkreisen unter Ihrem Schutz, mit Ihrem Körper dazwischen (!) gern ein Leckerchen, wenn es klappt – lassen Sie sich bitte viel Zeit, nicht nur „probieren“.
Nach einer Weile wird Ihr Hund schon selbst an Ihre andere Seite gehen, weil er sich dort wohl fühlt und auf Ihren Schutz vertraut – das ist für Sie ein tolles Gefühl!
Es wäre auch toll, wenn Sie nicht nur „Gassi-gehen“, sondern Ihren Hund geistig trainieren und beschäftigen, damit er sich nicht langweilt. Hierzu finden Sie alles auf meiner
Homepage: www.hundimedia.de
Bücher „Spiel und Spaß mit Hund“ und „Mehr Spiel und Spaß mit Hund“ Film: „Der Weg ist das Ziel: 222 Möglichkeiten den Hund zu beschäftigen.
Wenn Ihnen Ihr Hund vertraut und weiß, dass Sie in der Lage sind, ihn vor Kindern zu beschützen, ist in ein oder zwei Jahren eine vorsichtige Annäherung an Kinder möglich, obwohl ich ihn davor bewahren würde und die Kinder auch - gehen Sie einfach aus dem Weg. Weil: Kinder sind un bleiben unberechnenbar, auch wenn Sie es mit Ihrem Hund geschafft haben....
GrußeInge Büttner-Vogt



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