Hallo, leider schreiben sie nicht, was und wie sie schon trainiert haben. Manchmal gibt es Fehler im Training, so daß man denkt, es funktioniert eben nicht.
Ihr Hund wird langsam erwachsen und beginnt seine eigenen Entscheidungen zu treffen.
Jetzt muß er erst einmal lernen, was sie von ihm in bestimmten Situationen erwarten. Agieren sie bitte und überlassen es nicht ihm, die Situation zu managen.
Geben sie ihm ein Verhalten vor, welches er zeigen soll, wenn ein Hund kommt.
Beginnen sie ihrem Hund jetzt ein Alternativverhalten anzutrainieren, welches er in Begegnungssituationen zeigen kann. Dies bedeutet, daß er lernen soll, das z.B. ein Hund die Ankündigung für ein bestimmtes Verhalten ist.. Also. du siehst einen Hund, drehe dich zu mir um und wirst dafür belohnt. Belohnung kann alles sein,ihr Hund muß es nur richtig toll finden.
Wählen sie anfangs die Distanz so groß, daß ihr Hund die Ablenkung zwar gesehen hat, aber noch ansprechbar ist. Belohnen sie ihn, wenn er sich zu ihnen umwendet und die Leine locker bleibt. Üben sie: du siehst etwas, schau mich an, dafür wirst du belohnt. Überlegen sie, wo eventuell der Fehler in ihrem bisherigen Training ist (Belohnung, Distanzen)
Wenn der Hund dann von sich aus zu ihnen Kontakt aufnimmt, können sie schrittweise die Distanz verringern.
Er soll lernen alles andere ist super toll, weil sie sich mit ihm beschäftigen und er etwas tolles bekommt, wenn er sich zu ihnen wendet und die anderen ignoriert.
Ob er dann spielen darf/Kontakt aufnehmen darf mit dem anderen Hund entscheiden SIE.
Irgendwann kommen sie auch ohne den ganzen "Aufwand" an allem vorbei und ein "Fein/super" genügt als Belohnung.
Wegen der mangelnden Leinenführigkeit werden sie erst einmal wieder ganz von vorn anfangen müssen mit dem Training. Das Positive - der Hund hat es ja schon mal gelernt und weiß eigentlich, was erwartet wird. Der Erfolg wird sich schneller einstellen.
Üben sie erst einmal an Orten, wo der Hund sich auf sie und die Aufgabe konzentrieren kann.
Trainieren sie nur kleine kurze Sequenzen. Wählen sie also anfangs nur kurze Strecken aus, während der sie das Laufen an lockerer Leine wieder üben und auch einfordern. Dann lösen sie wieder auf und lassen ihren Hund schnuppern.
Legen sie z.B. einen interessanten Gegenstand auf den Boden und versuchen an lockerer Leine darauf zu zulaufen. Zieht der Hund, gehen sie an den Ausgangspunkt!!! zurück. Er kommt nur dahin, wenn die Leine locker ist. Dies ist nur eine von vielen möglichen Übung zum Thema "Leinenführigkeit".
Ihr Hund muß wieder lernen sich an IHNEN zu orientieren.
Zum Thema Leinenzug finden sie auch hier viele gute Anregungen für das Training:
MenschHund! ... warum ziehst du nur so an der Leine?! von Ariane Ullrich
Wenn sie den Hund nicht halten können, gibt es Ausbildungshilfsmittel wie beispielsweise das Halti. Bitte lassen sie sich unbedingt den sachgemäßen Gebrauch solcher Dinge von einem Trainer zeigen, der ihnen genau erklärt, wie es funktioniert und ihnen auch erklärt, welche Schäden durch unsachgemäßen Gebrauch beim Hund entstehen können.
Sollten sie alleine nicht vorwärts kommen, suchen sie sich professionelle Hilfe. Begegnungssituationen kann man auf einem Hundeplatz gut trainieren, weil man sie kontrolliert arrangieren kann und ihnen so das Rüstzeug für den Alltag mitgeben..
Adressen finden sie z.B. auf den Seiten des BHV unter www.hundeschulen.de
Mit freundlichen Grüßen Sabine Kutschick
zertifizierter Hundetrainer/Verhaltensberater IHK/BHV