Hallo, ja, ein großer Hund, der Jagdverhalten zeigt, kann einen zum Stürzen bringen. Jagdverhalten muss man abbrechen oder umlenken. Man muss schauen, wann der Hund ins Jagdverhalten geht und bis wann noch eine Chance besteht erfolgreich zu reagieren. Es steckt in den Genen der Hunde und bei bestimmten Rassen ist es sehr ausgeprägt. Der Hund kann es ab einem bestimmten Punkt nicht mehr steuern und auch die Besitzer dringen dann nicht mehr zu dem Hund vor. Wenn es Ihre Gesundheit zulässt, sollten Sie sich eine Hundetrainerin/-trainer suchen, die/der sich mit jagdmotivierten Hunden auskennt und mit Ihnen ein gezieltes Training machen, damit weitere Stürze nicht mehr passieren. Sie selbst können in der Zwischenzeit schon üben, daß Ihre Hündin sich an Ihnen orientiert, der Gehorsam "sitzt" und Sie vorausschauend spazieren gehen. Wenn Ihre Hündin immer unkontrolliert Tieren/Wild hinterjagen kann, wird es u.U. zum Suchtverhalten - ohne das Ihre Hündin nicht mehr leben kann. Auch dann und wann mal, verstärkt das Verhalten. Es macht Spass und ist selbstbelohnend auch wenn es nicht gänzlich zum Erfolg beim Hund führt. Außerdem sollten Sie überlegen, was Ihre Hündin als Ausgleich zum vorhandenen Jagdverhalten tun kann, z.B. Mantrailing, Spurensuche, Apportieren etc. Bei einem jagdmotivierten Hund, der nicht ableinbar ist, ist es schwierig, das teilweise große Laufbedürfnis und die Arbeitsfreude in die richtigen Bahnen zu lenken. Evtl. muss man auch über eine andere Führleine oder Halti nachdenken - aber auch das sollten Sie dann mit dem Profi besprechen.
Viel Erfolg und viele Grüße
Kerstin Gebhardt
Hundepsychologin/-trainerin
www.kerstin-gebhardt.de