Hund zieht beim Gassi gehen

Mangelnder Gehorsam ❯ Grunderziehung
Hasenmutti schrieb am 24.09.2016
Unser Hund zieht beim Gassi gehen, ich sag langsam aber er zieht , statt steh macht er Sitz an der Straße. Bin ein bisschen ratlos. Leute sagen mir , Oh Dein Hund führt Dich Gassi aus. Ich geb mir ganz viel Mühe das es unserem Hund gut geht. Das Problem mein Freund nimmt die Erziehung leider nicht so Ernst wie ich , was soll ich tun. Für Ihn Haus und Hof Hund für mich mein Kind mit Fell.
1 Antwort
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 25.09.2016
Hallo,
wenn Sie zu dem Hund "Steh" sagen und er sich setzt, hat er ganz einfach beide Kommandos noch nicht gelernt oder verstanden.
Leider kann ich Ihnen nicht raten, was Sie tun sollen, damit Ihr Freund die Erziehung nicht so leicht nimmt. Aber ich kann Ihnen erklären, warum ein Hund an der leine zieht.
Hunde ziehen an der Leine, weil sie es so gelernt haben. Oder, besser gesagt, nicht anders gelernt haben. Wenn Herrchen/Frauchen dem Hund mit ausgestrecktem Arm überallhin folgt, wird der Hund natürlich auch weiter immer dahin gehen, wo er hin will. Er kann es ja, manchmal mit einem Gewicht am anderen Ende der Leine, aber es geht. Hunde lernen durch Erfolg oder auch Misserfolg.
Deswegen hier mein Tipp: NIE dem Hund folgen, wenn er zieht, auch nicht, wenn er wo schnuppern, sich lösen oder zu Bekannten will. Wenn er einmal Erfolg hatte, müssen Sie wieder von vorne mit dem Training anfangen. Bleiben Sie stehen, bis die Leine wieder locker ist (das braucht etwas Geduld) oder, wenn Ihr Hund richtig feste zieht, drehen Sie um und gehen zurück.
Am besten reagieren Sie schon, wenn er versucht, Sie zu überholen. SOFORT umdrehen und zurückgehen und zwar jedesmal.
Oft liegt das Ziehen auch an der Art, wie die Leine gehalten wird. Meistens wird die Leine zu kurz gehalten, mit Zug. Zug erzeugt Gegenzug, der Mensch zieht weil der Hund zieht und der Hund zieht immer mehr dagegen. Der Hund kann diesen Kreislauf nicht lösen, das kann nur der Mensch.
Meistens kann ein Hund sich auch nicht konzentrieren. Man kommt aus der Haustür und schon soll der Hund, ohne sich ausgepowert oder gelöst zu haben, locker an der Leine gehen. Die Leinenführigkeit sollte immer nur zwischendurch geübt werden, zuerst darf der Hund laufen und schnuppern, dann wieder 10 Minuten üben u.s.w.. Erst, wenn das immer besser funktioniert, wird es irgendwann gefestigt sein und der Hund läuft immer und überall an lockerer Leine. Üben, egal was, sollte man nie im Ernstfall sondern immer entspannt und gezielt.

Viel Erfolg..
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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