Es ist richtig, dass unbewußte Bestätigung ein unerwünschtes Verhalten bestärken kann. Bei Angst ist die Sache diffizieiler zu betrachten, denn wenn Sie Ihre Hündin in einer solchen Situation nicht beachten, dann lassen Sie sie damit aich allein. Es ist eine Gradwanderung: wieviel Zuwendung ist sinnvoll? Hier ist sehr viel Bauchgefühl gefragt. Bei meiner einen Hündin, die auch sehr viele Ängste hatte und z. T. auch noch hat, war es immer hilfreich, mich neben sie zu hocken und sie an moch zu drücken und einfach nur zu halten. Ganz ruhig, ohne zu sprechen. Am besten ein wenig abgewand von der Stresssituation. Anfangs hat es lange (minutenlang) gedauert, bis sie sich beruhigte. Wenn die Menschen mit den anderen Hunden auf Abstand stehen geblieben sind und sich mit mir unterhalten haben, war das immer besonders hilfreich, weil sie soch so an die für sie unangenehme Situation gewöhnen konnte. Nicht jeder Mitmensch ist dazu bereit, aber wenn Sie fragen, wird Sie sicher der eine oder andere unterstützen. Nach und nach wurde es dann besser. Bei Angstverhalten ist immer sehr viel Geduld und innere Ruhe erforderlich und die Bereitschaft auch sich als Mensch selbst zu reflektieren. Beobachten Sie Ihre Hündin, sie wird schon weit vor der eigentlichen Hundebegegnung Signale senden, die im normalen Alltag meistens übersehen werden. Versuchen Sie einmal den Abstand zu bestimmen, bis zu welchem Ihre Hündin noch entspannt bleiben kann. Dies ist die Grenze, an der Sie trainieren sollten, wobei diese Grenze immer wieder neu ausgelotet werden muss. Aufgrund der Komplexität dieser Trainingsmethode möchte ich meine Empfehlung wiederholen. Ein Hundetrainer vor Ort kann Sie diesbezüglich viel individueller beraten und unterstützen.
Vielleicht mögen Sie mir verraten, wo Sie herkommen, dann könnte ich Ihnen evtl. weiterhelfen.
Viele Grüße
Ines Trujka