Mein Hund hat Angst vor anderen Hunden

Angst ❯ Vor Hunden
Powerdog schrieb am 24.08.2018
Mein Hund hat Angst vor anderen Hunden.
Sie ist gerade mal 1 1/2 und wenn ein anderer hund zu ihr kommen möchte zieht sie sofort den schwanz ein ubd läuft weg.
Das ist so schade weil ich sie eigendlich mit anderen Hunden Spielen sehen möchte.
7 Antworten
Ines Trujka | Hundetrainer/in
schrieb am 27.08.2018
Hallo,
es ist manchmal schwer zu verstehen, wenn die eigenen Wünsche und Vorstellungen nicht im Einkoang mit der Realität stehen. Es ist zu allererst wichtig, dass Sie die Angst Ihre Hündin akzeptieren und versuchen, ihr in den für sie unangenehmen Situationen beizustehen. Dies kann bedeuten, dass Sie mit ihr einen (im wahrsten Sinne des Wortes) Bogen um andere Hunde machen oder sich ihnen im Bogen annähern, es kann aber auch bedeuten, dass sie andere Hunde verscheuchen, wenn sie sich ungebeten nähern. Der Aufbau von Vertrauen ist in solchen Fällen meist der Schlüssel zum Erfolg.
Der zweite Step wäre, den Ursprung ihrer Angst zu ergründen, wobei hier eine Vielzahl an Faktoren eine Rolle spielen können. Daher ist es sicher sinnvoll, wenn Sie sich einen Hundetrainer vor Ort zu Rate ziehen würden.
Bei weiteren Fragen diesbezüglich stehe ich Ihnen gern zur Verfügng.
Herzliche Grüße
Ines Trujka
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Powerdog | Fragesteller/in
schrieb am 28.08.2018
Vielen Dank für Ihre Antwort.
Meine Hündin wurde außerdem mit 6 Monaten von einem Boxer fast gebissen. Ich konnte den Hund gerade noch von meinem Hund weg ziehen.

Wenn wir jetzt Hunde begegnen würden und die anderen Hunde auf sie zukommen klämmt sie den schwanz ein und bleibt wie erstarrt stehen, haben die Hunde sie dann beschnüffelt und sie merkt das nichts passiert beschnüffelt sie die anderen Hunde auch. Spielen tut sie mit den Hunden aber nur wenn sich die Hunde ganz viel mühe geben.
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Ines Trujka | Hundetrainer/in
schrieb am 28.08.2018
Hallo,
schlechte Erfahrungen können sich bei Hunden tief verwurzeln. Normalerweise reicht eine solche Erfahrung aber nicht aus, um ein von Ihnen beschriebenes Verhalten zu generalisieren, d. h. es auf jeden Hund zu projizieren, zu verallgemeinern. Eine wichtige Rolle nehmen Sie als Halter ein. Wie stehen Sie Hundebegegnungen gegenüber, was geht in Ihnen vor, wenn Sie einen anderen Hund sehen? Stimmungsübertragung kann an dieser Stelle ein entscheidender Faktor sein und läuft oftmals vollkommen unbewußt ab. Versuchen Sie Ihre eigenen Gefühle bei der nächsten Hundebegegnung einmal bewusst wahrzunehmen. Hier können sich interessante Ansätze finden lassen.
Bezogen auf Ihre Hündin könnten, mit einer gut aufgebauten Gegenkonditionierung (z.B.), emotionsgesteuerte Verhaltensmuster sehr gut trainiert werden. Dieses Training bedarf einer genauen Beschreibung und Anleitung durch einen kundigen Hundetrainer vor Ort.
Herzliche Grüße
Ines Trujka
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Powerdog | Fragesteller/in
schrieb am 28.08.2018
Mein Hund ist im Park immer ohne Leine unterwegs, wenn wir Hunde begegnen bin ich meistens gelassen und entspannt.
Ich versuche wenn mein Hund ängstlich gegenüber anderen Hunden ist und sie sich hinter mir versteckt, sie nicht zu beachten also sie nicht zu streicheln oder ihr große Aufmerksamkeit zu schenken.

Ich habe gehört das wenn man ihr dann Aufmerksamkeit schenken würde, das sie dann das als belohnung sieht ukd sich die angst verstärkt.
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Ines Trujka | Hundetrainer/in
schrieb am 28.08.2018
Es ist richtig, dass unbewußte Bestätigung ein unerwünschtes Verhalten bestärken kann. Bei Angst ist die Sache diffizieiler zu betrachten, denn wenn Sie Ihre Hündin in einer solchen Situation nicht beachten, dann lassen Sie sie damit aich allein. Es ist eine Gradwanderung: wieviel Zuwendung ist sinnvoll? Hier ist sehr viel Bauchgefühl gefragt. Bei meiner einen Hündin, die auch sehr viele Ängste hatte und z. T. auch noch hat, war es immer hilfreich, mich neben sie zu hocken und sie an moch zu drücken und einfach nur zu halten. Ganz ruhig, ohne zu sprechen. Am besten ein wenig abgewand von der Stresssituation. Anfangs hat es lange (minutenlang) gedauert, bis sie sich beruhigte. Wenn die Menschen mit den anderen Hunden auf Abstand stehen geblieben sind und sich mit mir unterhalten haben, war das immer besonders hilfreich, weil sie soch so an die für sie unangenehme Situation gewöhnen konnte. Nicht jeder Mitmensch ist dazu bereit, aber wenn Sie fragen, wird Sie sicher der eine oder andere unterstützen. Nach und nach wurde es dann besser. Bei Angstverhalten ist immer sehr viel Geduld und innere Ruhe erforderlich und die Bereitschaft auch sich als Mensch selbst zu reflektieren. Beobachten Sie Ihre Hündin, sie wird schon weit vor der eigentlichen Hundebegegnung Signale senden, die im normalen Alltag meistens übersehen werden. Versuchen Sie einmal den Abstand zu bestimmen, bis zu welchem Ihre Hündin noch entspannt bleiben kann. Dies ist die Grenze, an der Sie trainieren sollten, wobei diese Grenze immer wieder neu ausgelotet werden muss. Aufgrund der Komplexität dieser Trainingsmethode möchte ich meine Empfehlung wiederholen. Ein Hundetrainer vor Ort kann Sie diesbezüglich viel individueller beraten und unterstützen.
Vielleicht mögen Sie mir verraten, wo Sie herkommen, dann könnte ich Ihnen evtl. weiterhelfen.
Viele Grüße
Ines Trujka
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Powerdog | Fragesteller/in
schrieb am 28.08.2018
Wir kommen aus Delmenhorst.
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Ines Trujka | Hundetrainer/in
schrieb am 28.08.2018
Ich kenne im Raum Bremen einige sehr nette Hundetrainer, wenn Sie möchten, kann ich Kontakt herstellen.
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