Unsicherheit & Angst gegenüber Hunden

Angst ❯ Vor Hunden
Sina schrieb am 31.10.2016
Hallo, ich habe einen 7 Monate alten Appenzeller Sennenhund - Border Collie Mischling (Rüde). Wir haben ihn seit er 13 Wochen alt ist. Als wir das erste mal mit ihm raus sind kamen urplötzlich 2 kleinere Hunde bellend angerannt und rannten zu unserem Hund. Er kannte vorher nur die Hunde aus seinem Wurf und seine Eltern. Er hat sich dann bei der Aktion so erschrocken das er so bellen musste, als hätte man ihm weh getan. Seitdem ist mir aufgefallen wirkt er sehr ängstlich und schüchtern gegenüber Hunden. Er weigert sich dann an den Hunden die entgegen kommen vorbei zu laufen aber wenn die dann aufeinander treffen und geschnuppert haben ist alles gut. Wenn dann die anderen Hunde bei ihm hinten schnuppern wollen erschreckt er sich und springt zurück und zieht auch seinen Kopf zurück. Heute hat er das erste mal nach Einen anderen 6 Monaten alten Hund geschnappt. Zum Glück ist nichts passiert! Der andere Hund war sehr wild, was unser eigentlich auch ist. Er wollte spielen aber gleichzeitig war diese Angst da die ihm zum schnappen brachte. Er hat natürlich auch " Freunde " hier im Umfeld mit denen er ohne Probleme spielt und keinen Kamm bekommt oder ähnliches. Das passiert eben nur bei Fremden Hunden. Und er bellt auch sogut wie jedes mal wenn er andere Hunde sieht. Die Leine wird immer locker gehalten! Ich bitte um einen guten Ratschlag wie man das wieder grade biegen kann.
1 Antwort
Hallo, wenn ein Hund nicht genügend im Umgang mit anderen Hunden sozialisiert wurde, versteht er manchmal die Sprache seiner Artgenossen nicht richtig und so kann es zu Angstverhalten oder gar Aggressionsverhalten kommen. Oftmals ist auch die Reaktion des Hundehalters entscheidend, wie dieser mit einzelnen Situationen umgeht. Mit diesen Tipps können Sie Ihrem Hund helfen, wieder mehr Sicherheit zu bekommen. Lassen Sie ihn nicht mehr allein zu anderen Hunden, sondern gehen Sie mit. Wenn Sie merken, es wird Ihrem Hund unangenehm, dann stellen Sie sich dazwischen, so als wenn Sie splitten wollen. Wenn Ihr Hund an der Leine ist, gehen Sie zuerst um alle anderen Hunde einen großen Bogen und belohnen Sie ruhiges Verhalten. Auch hier sollten Sie den Hund direkt auf die abgewandte Seite nehmen, so nicht frontal mit dem anderen Hund zusammen trifft - auch hier sind Sie dazwischen. Klappt das einigermaßen gut, präsentieren Sie ihm bei der ersten Wahrnehmung - noch bevor er bellt - ein gutes Leckerlie und füttern Sie ihn solange durch, bis der andere Hund außer Sicht ist. Verändern Sie Ihre Spaziergehzeiten, wo nicht so viel los ist und Sie mit ihm gezielt Hundebegegnungen üben können. Sollte ein Ausweichen nicht mehr möglich sein, drehen Sie sich um und gehen mit Ihrem Hund in die andere Richtung. Desweiteren sollten Sie mit ihm in ruhiger Umgebung Aufmerksamkeitsübungen machen, damit er sich mehr an Ihnen orientiert.
Es wird einige Zeit dauern, bis es zum gewünschten Erfolg kommt. Sollte sich innerhalb von 4 Wochen nichts ändern - sollten Sie eine Fachfrau/-mann vor Ort hinzuziehen.

Viele Grüsse aus Düsseldorf

Kerstin Gebhardt
Hundepsychologin/-Trainerin
www.kerstin-gebhardt.de
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