Hallo Birgit, danke für Ihre eMail. Warum Ihre Hündin auf einmal so reagiert, kann viele Gründe haben. Sie hat auf jeden Fall irgendetwas verknüpft, was ihr Angst macht. Es muss nicht immer ein Geräusch sein - manche Geräusche nehmen wir auch gar nicht so wahr, wie ein Hund - es kann auch ein Geruch sein, den sie mit etwas negativem verbindet. Ja, es kann auch am Marder liegen, aber wie gesagt, es kann an vielen anderen Dingen liegen. Wenn Ihr Hund in dem Zustand ist, kann sie noch Futter nehmen oder ist es nicht mehr möglich? Wenn sie noch Futter nimmt, lasssen Sie sie z.B. an einer Leberwursttube lecken, damit sie etwas gutes mit dem Angstauslöser verbindet. Wenn dies nicht möglich ist, sollten Sie sich zu ihr setzen und sie beruhigend streicheln und bei Ihr bleiben. Streicheln und massieren verschlimmert nicht die Angst, sondern setzt Oxytocin frei, es stärkt Vertrauen und fördert die soziale Bindung. Ansonsten müssen Sie wie ein Detektiv vorgehen und herausfinden, was an den Abenden anders ist als am Tag. Beobachten Sie Ihren Hund sehr genau. Wenn man die Quelle der Angst nicht findet, ist es schlecht. Vielleicht gibt es ja auch einen Ort, an dem sie keine Angst verspürt und kann dort erst einmal abends sein, bis der Auslöser bekannt ist.
Viele Grüße aus Düsseldorf
Kerstin Gebhardt
Hundepsychologin/-trainerin
www.kerstin-gebhardt.de