Angsthund

Angst ❯ Vor Menschen
Angela C. schrieb am 28.09.2015
Hallo wir haben einen border Collie im Alter von 3 Jahren. Sie ist ein totaler Angst Hund und durch die Angst die sie hat ist sie ziemlich Agressiv man kann nicht vernünftig mit ihr raus gehen sobald sie ihre Leine umhaut ignoriert sie einen komplett zieht wie wahnsinnig und das die ganze Zeit über wenn einen jemand Draussen begenet zieht sie gleich in die richtung und will die Person beißen sagt man Draussen was zu ihr kommt keine Beachtung Sie macht einfach weiter sie hat mein Mann dabei schon leicht ins Bein gebissen weil er dazwischen stand. In der Wohnung ist sie komplett aanders sie hört wenn man was sagt ist total schmusebedürftig. Von unseren Kindern lässt sie sich allerdings auch nicht anfassen sie knurrt sofort und geht weg. wenn Besuch kommt den sie nicht kennt genau das selbe Problem sie knurrt ununterbrochen unseren Besuch an wenn Sie näher kommen zeigt sie die Zähne. Wir waren damals auch schon bei einer Hundeschule hatten sogar privatstunden Zu Hause selbst das hat nichts geholfen wir wissen einfach nicht mehr weiter.
Vielleicht haben sie ja ein paar Tips :)


LG Angela
1 Antwort
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 01.10.2015
Hallo Angela,
leider sind solche Fälle aus der Entfernung schwer zu beurteilen, ich kann da nur raten.
Sie schreiben, die Hündin ist zuhause sehr verschmust. Das bringt mich zu der Annahme, dass sie Streicheleinheiten einfordert und auch erhält. Damit trainiert sie die Familie, was, vor allem, wenn man Probleme mit dem Hund hat, nicht sein sollte. Ein Hund, insbesondere ein Angsthund, muss Grenzen kennen und geführt werden.
Damit kommen wir zum zweiten Punkt. Wenn ein Hund an der Leine zieht, geht er vorne und führt das "Rudel" an. Es sollte aber umgekehrt sein, gerade bei einem Angsthund sollte Herrchen oder Frauchen den Hund führen.
Deshalb rate ich Ihnen, am allgemeinen Gehorsam und an der Leinenführigkeit zu arbeiten.
Üben Sie z. B., die Hündin auf Kommando an einen festen Platz (z. B. Korb) zu schicken, den sie erst nach Aufforderung wieder verlassen darf. Bleiben Sie dabei am Anfang neben dem Korb oder der Decke stehen. Wenn Ihre Hündin den Platz verlassen will, bringen Sie sie kommentarlos wieder hin. Wenn sie dort bleibt, geben Sie ihr ein Leckerchen. Dann entfernen Sie sich immer weiter von dem Platz, gehen zurück und geben ein Leckerchen.
An der Leine sollte die Hündin an der lockeren Leine neben oder hinter Ihnen gehen.
Meistens liegt das Ziehen an der Art, wie die Leine gehalten wird. Oft wird die Leine zu kurz gehalten, mit Zug. Zug erzeugt Gegenzug, der Mensch zieht weil der Hund zieht und der Hund zieht immer mehr dagegen. Der Hund kann diesen Kreislauf nicht lösen, das kann nur der Mensch.
Hunde ziehen an der Leine, weil sie es so gelernt haben. Oder, besser gesagt, nicht anders gelernt haben. Wenn Herrchen/Frauchen dem Hund mit ausgestrecktem Arm überallhin folgt, wird der Hund natürlich auch weiter immer dahin gehen, wo er hin will. Er kann es ja, manchmal mit einem Gewicht am anderen Ende der Leine, aber es geht. Hunde lernen durch Erfolg oder auch Mißerfolg.
Deswegen hier mein Tipp: NIE dem Hund folgen, wenn er zieht, damit er keinen Erfolg hat. Bleiben Sie stehen, bis die Leine wieder locker ist (das braucht etwas Geduld) oder, wenn Ihr Hund richtig feste zieht, drehen Sie um und gehen zurück.
Am besten reagieren Sie schon, wenn er versucht, Sie zu überholen. SOFORT umdrehen und zurückgehen.
Haben Sie bitte Geduld mit der Hündin. Arbeiten Sie ruhig und souverän mit ihr.

Viel Erfolg..
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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