Angst ❯ Vor Menschen
Sabine B. schrieb am 28.05.2019
Hallo, habe vor 4,5 Jahren meine Hündin Luna ( lt. Schutzvertrag ein Viszla/Ridgeback Mix als 4monatigen Welpen aus Bosnien bekommen. Wir haben sie direkt mitgenommen als der Transport mit 25 Hunden zur Weitervermittlung in Deutschland hier angekommen war.
Wir wussten nur das sie Satz ihrer beiden Wurfschwestern auf der Straße eingefangen und in die städtische Tötung gebracht wurde. Dort hat der Verein u.a. Die drei heraus geholt und in ihr bosnisches Shelter gebracht, untersucht, geimpft und dann nach Deutschland gebracht.
Sie hatte noch ziemlich Zwingerhusten und war sehr schwach, sie wollte nur Wärme und kuschelte sich immer an uns (meinen Mann und mich und auch meine Mutter - Lunas Lieblinge)
Nach Eingewöhnung und Genesung gingen wir zur Welpenschule , heute glaub ich das sie damit schon überfordert war denn sie war immer die unterwürfigste. Ich vertraute jedoch den Trainern bis ich selbst meinen ständig auf dem Rücken sich unterwerfenden Welpen und deren Ignoranz dem gegenüber nicht in Ordnung fand und suchte mir eine Hundeschule, die diplomierte Trainerinnen betreiben, die auch Verhaltensauffälligkeiten gelernt haben zu therapieren und absolut gewaltfrei und nur mit Lob erziehen.
Dort bin ich nun fast 4 Jahre nahezu durchgehend. Wir trainieren Bindung, Gehorsam, Vertrauen usw.
meine Hündin gehorcht super, sie geht bei Fuß, sie bleibt wenn ich mich entferne, sie kommt freudig auf Zuruf , taucht unter meinen Beinen hindurch wenn ich in der Hocke sitze, bleibt dort liegen wenn ich möchte. Ich kann über sie hinweg steigen wenn sie im „Platz“ liegt und ich kann auf sie zu rennen und direkt vor ihr abrupt stoppen, es stört sie kein bisschen.
All das klappt in gewohnter Umgebung - also auch auf der Hundewiese oder im Agilität Parcours super.
Beim Outdoor Training ist es ganz anders. Ein neuer fremder Mensch im Wald, ein Spaziergänger, ein fremder großer Hund, und am schlimmsten ein Kind (sogar schon die Stimmen von Kindern ohne das sie welche sieht) führt dazu das sie keinen Schritt mehr in die vermeintlich gefährliche Richtung weiter gehen möchte. Sie zittert allein bei den Stimmen wie Espenlaub . Wenn sie ohne Leine läuft (sie läuft niemals weg ) zieht sie einen großen Kreis und weicht aus um 150 m später wieder weiter neben mir zu laufen. Das ist ihrem Liebsten, klappt ja aber nur dort wo keine Radfahrer fahren oder Straßen sind oder sie andere durch ihr ausweichen gefährdet.
Sie ist z.B. sehr versessen auf ihr Wurfspielzeug aber in für sie gefährlich erscheinenden Situationen flüchtet sie auch ein Stück weit und lässt selbst das lieber liegen und ist auch damit so wie mit Leckerlis nicht ablenkbar.
Laute Geräusche , klappern, schlagende Türen etc führen dazu das sie einen Satz macht und ihr Schwanz völlig weg ist.
Gewitter und Silvester sind na klar der Super Gau.
Silvester fahren wir schon vor Not auf knallerfreie Inseln obwohl wir da für die hohen Preise eigentlich gar nicht hin möchten.
Autofahren ist eine Katastrophe sobald es aus der Stadt raus geht auf die Autobahn und etwas schneller wird . Zuhause fährt sie auch in einer Küste, die passt im Urlaub allerdings nicht ins Auto.
Auch wenn man sie neben sich auf sie Rückbank holt und sie sich unter eine Decke verkriechen kann und das schnelle Vorbeifliegen nicht sieht hechelt sie zur Not Stunden durch.
Wir fahren mit ihr nur an die Nordsee weil ich sie nie abgeben würde für Ferien.
Sie hat wiederum auch die Angewohnheit sich quer vor meine Beine zu stellen wenn andere Hunde oder unsere Katzen sich mir nähern und auch zu drohen, bei Menschen nicht - da haut sie ab.
Unsere Katze z.b. schiebt sie mit der Schulter weg oder zwickt sie ganz sachte bis sie entweder geht oder trotzdem einfach auf die Couch springt.
Nehmen wir irgendwo Platz - sei es Café, Parkbank stehen z.b. Als Dreier- oder Vierergruppe oder ich alleine irgendwo, erklärt sie das sofort zu ihrem Territorium und verbellt jeden wütend mit Bürste der sich nähert. Ich lasse sie daher schon nicht unter irgendwelche Tische weil es unter einem Tisch hervor noch schlimmer ist.
Kommt jemand trotzdem näher weicht sie zurück so weit es geht.
Ich bin echt traurig weil ich offensichtlich immer noch nicht erreicht habe das sie meint sie kann mir vertrauen um
A) nicht soviel Angst haben zu müssen
B) nicht auf mich aufpassen zu müssen sonder zu begreifen das umgekehrt ein Schuh draus wird.
Trotz Bindungsarbeit in der Hundeschule klappt es nicht sie davon zu überzeugen das es okay ist dorthin zu gehen wo ich hin gehe.
Sie tut mir sooo leid und ich würde so gern Luna überall mit hin nehmen und ihr ein Angst- und stressfreies Leben ermöglichen.
Alle Leute die den Hund nicht kennen meinen ich hab sie gerade erst bekommen - wenn sie hören das ich sie schon 4,5 Jahre habe Ernte ich nur mitleidige Blucke oder lauter gut gemeinte Erziehungsratschläge von vielen Möchtegern-Spezialisten. ??
Haben Sie vielleicht einen Tipp welche Ausbildung mir da am besten helfen kann ?
Ich bin echt ratlos. ?
Vielen Dank im Voraus und sorry für diesen langen Roman, aber kürzer ging nicht
Wir wussten nur das sie Satz ihrer beiden Wurfschwestern auf der Straße eingefangen und in die städtische Tötung gebracht wurde. Dort hat der Verein u.a. Die drei heraus geholt und in ihr bosnisches Shelter gebracht, untersucht, geimpft und dann nach Deutschland gebracht.
Sie hatte noch ziemlich Zwingerhusten und war sehr schwach, sie wollte nur Wärme und kuschelte sich immer an uns (meinen Mann und mich und auch meine Mutter - Lunas Lieblinge)
Nach Eingewöhnung und Genesung gingen wir zur Welpenschule , heute glaub ich das sie damit schon überfordert war denn sie war immer die unterwürfigste. Ich vertraute jedoch den Trainern bis ich selbst meinen ständig auf dem Rücken sich unterwerfenden Welpen und deren Ignoranz dem gegenüber nicht in Ordnung fand und suchte mir eine Hundeschule, die diplomierte Trainerinnen betreiben, die auch Verhaltensauffälligkeiten gelernt haben zu therapieren und absolut gewaltfrei und nur mit Lob erziehen.
Dort bin ich nun fast 4 Jahre nahezu durchgehend. Wir trainieren Bindung, Gehorsam, Vertrauen usw.
meine Hündin gehorcht super, sie geht bei Fuß, sie bleibt wenn ich mich entferne, sie kommt freudig auf Zuruf , taucht unter meinen Beinen hindurch wenn ich in der Hocke sitze, bleibt dort liegen wenn ich möchte. Ich kann über sie hinweg steigen wenn sie im „Platz“ liegt und ich kann auf sie zu rennen und direkt vor ihr abrupt stoppen, es stört sie kein bisschen.
All das klappt in gewohnter Umgebung - also auch auf der Hundewiese oder im Agilität Parcours super.
Beim Outdoor Training ist es ganz anders. Ein neuer fremder Mensch im Wald, ein Spaziergänger, ein fremder großer Hund, und am schlimmsten ein Kind (sogar schon die Stimmen von Kindern ohne das sie welche sieht) führt dazu das sie keinen Schritt mehr in die vermeintlich gefährliche Richtung weiter gehen möchte. Sie zittert allein bei den Stimmen wie Espenlaub . Wenn sie ohne Leine läuft (sie läuft niemals weg ) zieht sie einen großen Kreis und weicht aus um 150 m später wieder weiter neben mir zu laufen. Das ist ihrem Liebsten, klappt ja aber nur dort wo keine Radfahrer fahren oder Straßen sind oder sie andere durch ihr ausweichen gefährdet.
Sie ist z.B. sehr versessen auf ihr Wurfspielzeug aber in für sie gefährlich erscheinenden Situationen flüchtet sie auch ein Stück weit und lässt selbst das lieber liegen und ist auch damit so wie mit Leckerlis nicht ablenkbar.
Laute Geräusche , klappern, schlagende Türen etc führen dazu das sie einen Satz macht und ihr Schwanz völlig weg ist.
Gewitter und Silvester sind na klar der Super Gau.
Silvester fahren wir schon vor Not auf knallerfreie Inseln obwohl wir da für die hohen Preise eigentlich gar nicht hin möchten.
Autofahren ist eine Katastrophe sobald es aus der Stadt raus geht auf die Autobahn und etwas schneller wird . Zuhause fährt sie auch in einer Küste, die passt im Urlaub allerdings nicht ins Auto.
Auch wenn man sie neben sich auf sie Rückbank holt und sie sich unter eine Decke verkriechen kann und das schnelle Vorbeifliegen nicht sieht hechelt sie zur Not Stunden durch.
Wir fahren mit ihr nur an die Nordsee weil ich sie nie abgeben würde für Ferien.
Sie hat wiederum auch die Angewohnheit sich quer vor meine Beine zu stellen wenn andere Hunde oder unsere Katzen sich mir nähern und auch zu drohen, bei Menschen nicht - da haut sie ab.
Unsere Katze z.b. schiebt sie mit der Schulter weg oder zwickt sie ganz sachte bis sie entweder geht oder trotzdem einfach auf die Couch springt.
Nehmen wir irgendwo Platz - sei es Café, Parkbank stehen z.b. Als Dreier- oder Vierergruppe oder ich alleine irgendwo, erklärt sie das sofort zu ihrem Territorium und verbellt jeden wütend mit Bürste der sich nähert. Ich lasse sie daher schon nicht unter irgendwelche Tische weil es unter einem Tisch hervor noch schlimmer ist.
Kommt jemand trotzdem näher weicht sie zurück so weit es geht.
Ich bin echt traurig weil ich offensichtlich immer noch nicht erreicht habe das sie meint sie kann mir vertrauen um
A) nicht soviel Angst haben zu müssen
B) nicht auf mich aufpassen zu müssen sonder zu begreifen das umgekehrt ein Schuh draus wird.
Trotz Bindungsarbeit in der Hundeschule klappt es nicht sie davon zu überzeugen das es okay ist dorthin zu gehen wo ich hin gehe.
Sie tut mir sooo leid und ich würde so gern Luna überall mit hin nehmen und ihr ein Angst- und stressfreies Leben ermöglichen.
Alle Leute die den Hund nicht kennen meinen ich hab sie gerade erst bekommen - wenn sie hören das ich sie schon 4,5 Jahre habe Ernte ich nur mitleidige Blucke oder lauter gut gemeinte Erziehungsratschläge von vielen Möchtegern-Spezialisten. ??
Haben Sie vielleicht einen Tipp welche Ausbildung mir da am besten helfen kann ?
Ich bin echt ratlos. ?
Vielen Dank im Voraus und sorry für diesen langen Roman, aber kürzer ging nicht