Hallo, danke für Ihre eMail. Ja, ich kann verstehen, gerade wenn der Nachbar vom Hund nicht gemocht wird, ist es unangenehm. Der Appenzeller ist jedoch, wie Sie bestimmt wissen, ein guter Wächter und bellt, wenn er etwas melden möchte. Kann es auch das sein? Wenn nicht, weil Sie Anzeichen von Angst bei Ihrem Hund erkennen, dann darf die Situation nicht so ausgehen, daß Ihr Hund bellt und Ihr Nachbar verschwindet von der Bildfläche. Dann hätte Ihr Hund mit seinem Bellen Erfolg. Je lauter er bellt, desto eher wird reagiert. Das darf nicht sein. Sprechen Sie mit Ihrem Nachbar und gehen Sie wie folgt vor: Wenn Ihr Hund den Nachbar sieht, sollten Sie sofort handeln, indem für Ihren Hund etwas positives passiert, z.B. Leberwurst-Tube, Spiel, Streicheleinheiten etc. am besten bevor er angefangen hat zu bellen. Bellt er sich in Rage, sollten Sie Ihren Hund ins Haus bringen und der Nachbar soll dort bleiben wo er ist. Hat Ihr Hund sich beruhigt, bitte wieder rausgehen und bei Wahrnehmung des Nachbars Hund ansprechen und z.B. Leberwurst-Tube anbieten. Dies sollten Sie in den nächsten Tagen mehrfach wiederholen. Ihr Nachbar sollte Ihren Hund ignorieren, also nicht anschauen, ansprechen oder gar anfassen. Auch Sie sollten nicht zuviel reden oder Ihren Hund strafen weil er bellt. Strafen macht bei Angst alles nur noch schlimmer.
Viel Erfolg und viele Grüße aus Düsseldorf
Kerstin Gebhardt
Hundepsychologin/-trainerin
www.kerstin-gebhardt.de