Welpe knurrt Kinder an

Angst ❯ Vor Menschen
Anna schrieb am 21.06.2014
Hallo
unser 4 Monate alter Cocker Spaniel Rüde knurrt und bell jedes Mal wenn Kinder auch nur in der Nähe sind los. Egal ob bei uns zuhause oder beim spazieren gehen. Ich muss dazu sagen, dass unser Kleiner schlechte Erfahrungen mit Kindern gemacht hat.
Unser kleiner war ca. 3 Wochen bei uns, da hatten wir Besuch unter anderem waren auch kleine Kinder dabei. Sie wollte unseren Hund streicheln mit ihm spielen. Ich merkte schon, wie unser kleiner Angst vor den Kindern bekam und sich versteckte und zu zittern begann. Die Kinder hören nicht auf und warfen ihm sein Spielzeug hin um ihn zum spielen aufzufordern. Plötzlich fing unser Hund zu knurren an, er hatte richtig Panik. Seit diesem Ereignis verhält er sich bei jedem Kleinkind so
Was sollen wir machen?
Wie können wir dieses Verhalten ändern? Ich habe Angst, dass er einmal ein Kind beißt...
danke
3 Antworten
Hallo Anna,
das ist leider das, was heraus kommt, wenn wir unseren Hund nicht beschützen.
Kinder möchten sich ausprobieren, sprechen kein "hündisch" und nähern sich so, dass es der Hund (in dem Alter) nicht verstehen kann.
Sie haben recht, er wird ein Kind beißen, weil er sich nicht anders wehren kann.
Versetzen Sie sich in die ungeschützte Panik Ihres Hundes hinein.

Wenn Sie Kinder sehen, vermeiden Sie (vorerst) jeden Kontakt, schützen Sie Ihren Hund aktiv und bitten Sie die Kinder den Hund in Ruhe zu lassen, Schirmen Sie ihn ab, vermeiden Sie,dass er vorpreschen kann, gehen Sie Bogen und sehen Sie zu, dass Sie immer zwischen dem Hund und den Kindern sind.
Wenn er vor Ihnen ist, wird er sich verteidigen und bellen. Wenn Sie ihn aktiv beschützen, wird er lernen, dass er bei Ihnen Schutz suchen kann.
Der nächste Schritt ist dann, wenn Sie eine gewisse Sicherheit spüren, sich Kindern mit großem Abstand zu nähern und sie mit einem Leckerchen zu verknüpfen: Wenn er zu Ihnen hochschaut, haben Sie schon viel gewonnen: Also Kind sehen - hochschauen - Leckerchen bekommen. Aber noch lange kein Kontakt - lassen Sie sich Zeit, bauen Sie erst gründlich Vertrauen auf.
Wenn Kinder zu Besuch kommen, behalten Sie den Hund an der Leine, es wird nicht gestreichelt und nicht gespielt - lassen Sie sich bitte Zeit und halten Sie mich auf dem Laufenden,
viel Erfolg und herzliche Grüße
Inge Büttner-Vogt
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Anna | Fragesteller/in
schrieb am 19.07.2014
Liebe Frau Inge Büttner-Vogt
Danke für Ihre tollen und hilfreichen Tipps. Ich kann mit unserem Hund mittlerweile bei Kindern vorbei gehen ohne das er bellt oder sonstigen Zirkus veranstaltet. Allerdings sobald sich ein Kind nähert bzw. ist es auch immer häufiger bei Erwachsenen jetzt der Fall und zwar wenn sie nahe an ihm ran kommen und irgendwelche freudigen Grimassen schneiden fängt unser Hund immer häufiger an zu bellen. Wenn sie dann die Hand ausstrecken und ihn streicheln wollen knurrt er manchmal. Dieses Verhalten haben wir leider noch nicht in den Griff bekommen können, auch nicht mit Leckerlis.

Ein anderes Problem, das mir Sorgen mach ist folgendes, ich bekommen demnächst Besuch unter anderem sind auch zwei Kinder dabei (4 und 6 Jahre). Wie soll ich mich da Verhalten?
Soll ich da unseren Hund die ganze Zeit an der Leine angebunden haben?

Danke schon im Voraus für Ihre Hilfe
mfg
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Hallo Anna,
es streichelt niemand Ihren Hund!!! Beschützen Sie ihn! Immer! Sagen Sie den Leuten er habe die Grätze, damit sie die Finger wegnehmen. Ihr Hund ist noch nicht so weit. Ihr Hund zeigt Ihnen deutlich, was ihm fehlt: Ihr Schutz, bleiben Sie einfach stur.
Wenn Sie nicht stur bleiben, wird er beißen, bitte lassen Sie es nicht darauf ankommen - wenn er beißt, hat er völlig recht, er möchte seine Ruhe und er fürchtet sich vor fremden Händen!
Ja, bitte die ganze Zeit. Den Kindern wird gesagt, dass der Hund beißt, basta. Da Kinder den Hund auf jeden Fall streicheln wollen, schützen Sie ihn, nehmen Sie ihn an der Leine überall mit hin. Versuchen Sie ihn aber nicht wegzusperren. Wenn er die Kinder beißt und auf Distanz hält, kann ich ihn verstehen - es ist seine Art zu sagen: He, ich bin noch nicht so weit, gebt mir Zeit, aber zwingt mich zu nichts!!! Gehen Sie einfach von sich aus...
Wie sieht es bei ihm aus mit der sog. "Cocker-Wut", die sich besonders bei nichtkastrierten Rüden zeigt. Ich kenne mich nicht so gut aus, aber fragen Sie bitte einmal einen Tierarzt.
Herzliche Grüße
Inge Büttner-Vogt
Ich empfehle Ihnen meine beiden Bücher, da finden Sie jede Menge Spiele, die Sie bestimmt schätzen werden und Ihr Hund auch...

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