Will nicht mehr gassi gehen

Angst
Susi0810 schrieb am 09.09.2015
Unser Hund Benny macht seit 4 Wochen Probleme beim Gassi gehen. Nach ca. 20 Minuten Gassi gehen, setzt er sich hin und läuft keinen Schritt weiter. Nur wenn er merkt es geht nach Hause steht er auf und läuft. Seit 3 Tagen ist es nun so, dass er von der Haustüre weg ca. 50 Meter läuft sich dann hinlegt und nur noch zurück zum Haus läuft. Wir haben uns dann entschlossen dass wir mit dem Auto aufs Feld fahren und dort laufen. Auch hier das gleiche ein paar Meter geht er mit, dann legt er sich hin und Ende. Habe dann die Leine auf den Boden gelegt und bin alleine weitergelaufen auf einmal kam er dann hinterher einmal um uns rum und dann den Rückweg zum Auto angetreten. Habe ihm dann Tschüss zugerufen und er kam dann wieder zu uns zurück. Er reagiert hier auch auf gar nichts, kein Lekkerlie, kein Zureden, kein Spielzeug nichts.
Er war schon immer ein Angsthase, Töpfe klappern dann bellt er, Rolladen geht runter, Kaffeemaschine schaltet sich aus. Wir haben ihn jetzt zwei Jahre und die Geräusche sind immer die gleichen. An manchen Tagen erschreckt es ihn an anderen Tagen macht es ihm nichts aus. Auch laufen wir seit 2 Jahren morgens immer die gleiche Runde. Jetzt legt er sich nach ein paar Metern hin und läuft nicht mehr weiter.
Ich war schon beim Tierarzt weil ich dachte er hätte Schmerzen und läuft deshalb nicht weiter. Aber wenn er dann merkt es geht heimwärts läuft er ganz normal oder rennt sogar.
Wir haben Benny mit 3 Jahren aus dem Tierheim geholt laut dem Tierheim hat sich die Familie getrennt und den Hund deshalb abgegeben. Er hatte damals 50 kg und war sehr ungepflegt.
1 Antwort
Hallo,
einerseits befragen Sie Ihren Tierarzt nach einem angstlösenden Medikament, nachdem nun abgeklärt ist, dass der Hund gesund ist.
Andererseits trainieren Sie an der Geräuschangst mit Desensibilisierung. Dafür bleibt man immer unter der Reizschwelle, so dass der Hund es gerade erträgt, sich aber noch nicht stark ängstigt oder aufregt.
Weiterhin sollten Sie immer anders laufen statt immer den gleichen Weg. Wenn der Hund alle Antennen auf das konzentrieren kann, was ihn ängstigt, steigert er sich immer mehr in die Angst hinein. Neue Wege und Reize Ihrerseits holen seine Aufmerksamkeit eher zurück zu Ihnen
Grundsätzlich gilt es die Angst nicht zu bestätigen durch z.B. tröstend gut zureden oder zulassen, dass der Hund mit einem selbst am anderen Ende der Leine vor etwas flieht.

Ich empfehle Ihnen eine Problemberatung in Anspruch zu nehmen und dann ein gezieltes Verhaltenstraining unter Anleitung durchzuführen.

Bester Gruß,
Carolin Borchardt
Trainerin und Coachin für Menschen und Hunde
Hundeerzieherin und Verhaltensberaterin IHK|BHV
Berlin - allbezirklich
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