Hallo, sie müssen zwei Dinge trainieren. Zum einen Hund - Hundbegegnungen und zum anderen den sicheren Rückruf.
Für ersteres beginnen sie ihrem Hund jetzt ein Alternativverhalten anzutrainieren, welches er bei Hundebegegnungen zeigen kann. Dies bedeutet, daß er lernen soll, das ein Hund die Ankündigung für ein bestimmtes Verhalten ist.. Z.B. du siehst einen Hund, drehe dich zu mir um und wirst dafür belohnt.
Wählen sie anfangs die Distanz so groß, daß der Hund den anderen zwar gesehen hat, aber noch ansprechbar ist. Belohnen sie ihn, wenn die Leine noch locker ist. Üben sie: du siehst den Hund, schau mich an, dafür wirst du belohnt. Belohnung kann alles sein - ihr Hund muß es nur richtig toll finden!
Wenn der Hund dann von sich aus zu ihnen Kontakt aufnimmt, können sie schrittweise die Distanz zum anderen Hund verringern.
Er soll lernen andere Hunde bedeuten nicht, ich muß dorthin stürzen, sondern wende mich Frauchen zu, weil sie sich mit mir beschäftigt. Er bekommt jedesmal etwas tolles, wenn er sich zu ihnen wendet und die anderen ignoriert.
Irgendwann kommen sie auch ohne den ganzen "Aufwand" an anderen Hunden vorbei und ein "Fein/super" genügt als Belohnung.
Für ihr zweites Problem sollten sie erst einmal den sicheren Rückruf festigen, bevor ihr Hund ohne Leine unterwegs sein darf. Ein sicherer Rückruf auch unter Ablenkung muß gut auftrainiert sein, damit er dann im Gelände und unter Ablenkung auch wirklich funktioniert.
Hat er mit seinen Ausflügen Erfolgt, gewöhnt er sich das Weglaufen erst noch richtig an. Also trainieren sie erst den sicheren Rückruf, bevor sie sie ableinen.
Viele gute Tipps zum Thema Rückruf finden sie in diesem Buch:
MenschHund!... komm zurück! von Ariane Ullrich
Viele Hundeschulen bieten auch spezielle Kurse zu diesen Themen an, falls sie alleine nicht weiterkommen.
Mit freundlichen Grüßen Sabine Kutschick
zertifiziierter Hundetrainer/Verhaltensberater IHK/BHV