Hallo Michael,
danke für die Rückmeldung.
Die Schütteldose soll ja als "Schreckreiz" fungieren und eigentlich dafür sorgen, dass Bruno vor lauter Schreck über das Geräusch aufhört zu bellen … was ja nicht (mehr) zu funktionieren scheint und generell keine gute Lösung ist, da Bruno sich in solchen Momenten eh schon in einer eher negativen Emotion findet und diese durch die Dose noch verstärkt wird.
Zumal er das Verhalten ja schon recht lange Zeit - dementsprechend wird sich das auch nicht "über Nacht" ändern.
Es klingt eher danach, als würde Bruno auf die Bewegungsreize reagieren (fehlgeleitetes Jagdverhalten) und sich regelrecht reinsteigern. Möglich wäre auch, dass ihm Fahrrad & Co. einfach Angst machen, aber das kann ich so nicht beurteilen, dazu müsste ich seine Körpersprache in der Situation sehen.
Ideal wäre, wenn Du eigentlich schon reagieren würdest, BEVOR Bruno anfängt zu bellen. Denn wenn er erstmal im "Tunnel" ist, kommst Du nicht mehr an ihn ran - und in so einem Zustand ist auch kein Training möglich.
Ein Anfang wäre, dass Du Dich mit ihm irgendwo auf eine Bank setzt, wo es möglich ist, Fahrradfahrer auf Distanz zu beobachten. Bleibt Bruno auf Distanz ruhig und ansprechbar, lobst Du ihn und verringerst mit der Zeit die Entfernung zum Reiz.
Wenn Du künftig spazieren bist und Du siehst, dass ein Fahrradfahrer kommt, versuche auch mal rechtzeitig auszuweichen und Bruno anzusprechen. Lass ihn evtl Tricks machen (wenn er das kann) oder streu ihm Leckerlis in die Wiese, die er dann suchen kann, während der Radfahrer vorbei läuft.
Die Schütteldose würde ich wegpacken, da sie den Stresslevel in den Situationen eher noch verstärkt hat.
Hilfreich wäre auch, wenn Du Dir Hilfe von Trainer*innen bei Dir vor Ort suchst. Diese können genauer einschätzen, welche Motivation hinter Brunos Verhalten steckt.
Liebe Grüße und viel Erfolg,
Stephanie Becker
Die Hexe und der Hund
www.hexeundhund.com