Hund springt an anderen menschen hoch

Mangelnder Gehorsam ❯ In Gegenwart anderer Menschen
Mette d. schrieb am 31.07.2018
Mein hund springt immer Besucher an und auch Familienmitglieder. Dies ist wenn er z.B gerade dreckige füße hat nicht sehr angenehm. Also habe ich es ihm durch ignorieren abgewöhnt. Nun tut er es zwar bei mir nicht mehr aber bei anderen menschen. Ich weiß einfach nicht wie ich ihm das abgewöhnen soll
3 Antworten
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 31.07.2018
Hallo,
bitten Sie auch andere, den Hund zu ignorieren. Solange die ihn begrüßen wird er auch vor Freude an ihnen hoch springen.
Meistens, wenn Hunde Menschen anspringen und sich nicht davon abhalten lassen, hängt das auch damit zusammen, weil die Leute zuviel reden (aus,nein,runter u.s.w.) Der Hund versteht das nicht und regt sich nur noch mehr auf. Besser ist immer, zu handeln. Entweder nehmen Sie Ihren Hund an die Leine und halten ihn kommentarlos hinter sich, damit er den Besuch nicht erreichen kann. Oder Sie stellen sich zwischen Besuch und Hund und drängen den Hund, auch wieder kommentarlos, weg.
Zusätzlich können Sie zuhause auch mit dem Hund üben, an einen festen Platz zu gehen und dort zu bleiben, bis Sie ihm erlauben, den Platz wieder zu verlassen.
Bleiben Sie dabei am Anfang neben dem Korb oder der Decke stehen. Wenn Ihr Hund den Platz verlassen will, bringen Sie ihn kommentarlos wieder hin. Wenn er dort bleibt, geben Sie ihm ein Leckerchen. Dann entfernen Sie sich immer weiter von dem Platz, gehen zurück und geben ein Leckerchen.
Üben Sie das zuerst ohne, später mit eingeweihten Besuchern.

Liebe Grüße
Ellen Mayer
www.lesloups.de
War diese Antwort hilfreich?
Dolly Niass | Hundetrainer/in
schrieb am 31.07.2018
Hallo,

alternativ dazu hier noch eine Möglichkeit, um Anspringen zu vermeiden

Üblicherweise machen sich Menschen im Voraus auf irgendeine Weise bemerkbar. Entweder sie klingeln oder klopfen an der Tür oder Sie selbst sehen die Person, die Sie in Kürze begrüßen möchten, aus einiger Entfernung auf sich zukommen.

Als Managment und Sofortmaßnahme empfehle ich Ihnen, dass Sie ihren Hund, der entweder draußen an einer Führleine oder drinnen durch eine Hausleine gesichert ist, mit einem Kommando wie SITZ oder PLATZ direkt an Ihrer Seite in die Warteposition nehmen. Dabei hängt die Leine am Geschirr oder Halsband locker bis auf den Boden herab. Genau da, wo die Leine den Boden berührt und einen Bogen wieder rauf zu Ihrer Hand beschreibt, stellen Sie Ihren Fuß drauf.

In dem Moment, wo Sie den Fuß mit festem Stand auf die Leine stellen, geben Sie Ihrem Hund das ihm bekannte WARTE o. BLEIB Kommando. Dies sollte
VORAUSSCHAUEND geschehen. Der Besucher oder der Begegnungspartner sollte also soweit entfernt sein, dass er sich auf jeden Fall noch ausserhalb des Leinenradiuses befindet.

Erst, wenn sich Ihr Hund in der endgültigen Warteposition befindet dürfen Sie die Tür öffnen oder Ihr Gegenüber per Handschlag begrüßen. Achten Sie bei den ersten Begrüßungen auf den größtmöglichen körperlichen Abstand zu Ihrem Gegenüber. Das entspannt die Situation für Ihren Hund auch schon um einiges.

Bitten Sie Ihren Begrüßungspartner DEUTLICH !!! den Hund nicht anzuschauen oder anzusprechen, da Sie sich beide in einer Trainingsphase befinden. Das WARUM können später erklären, falls notwendig.

Zu Beginn wird ihr Hund auf jeden Fall versuchen wieder hoch zu springen, da dies eine langeingespielte Sache ist. Aufgrund der gesicherten Leine ist ein anspringen jedoch nicht möglich. Was Ihr Hund auch sehr schnell merken wird. Erst wenn Ihr Hund sich beruhigt hat, indem er sich wieder hinsetzt oder hinlegt oder zumindest alle vier Füße ruhig auf dem Boden stehen hat, darf der Besucher den Hund ruhig und gelassen begrüßen. (Der Körper sollte dabei stets seitlich zum Hund gewandt sein und nicht über den Hund gebeugt werden)

Steigt der Hund in dem Moment wieder hoch, hört die Begrüßung SOFORT auf. Da der Hund jedoch keine Möglichkeit hat am Besucher hochzuspringen, wird er schnell merken, dass es sich mehr lohnt sich ruhig zu verhalten, um die Aufmerksamkeit des Besuches zu erhalten. Belohnen Sie Ihren Hund für ruhiges Verhalten gerne mit einigen Keksen auf dem Boden (vorausgesetzt er darf Futter vom Boden aufnehmen) oder Sie geben ihm ein paar kleine Futterstückchen aus der Hand. Egal, dem Hund wird das neue Spiel gefallen. Sie werden sehen. Er wird wirklich sehr schnell merken, dass sich ruhiges Verhalten in jedem Fall mehr lohnt als ein Aufgeregtes. Denn dafür gibt es nämlich ab sofort weder Aufmerksamkeit noch Kekse ?

Bleiben Sie konsequent. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Umsetzung Ihrer Trainingsziele.

Mit besten Grüßen aus Duisburg
Dolly Niass

Hundeerzieherin & Verhaltensberaterin
Geprüft und zertifiziert durch IHK Potsdam / BHV e.V.

Erlaubnis erteilt nach §11 Abs.1 Nr. 8f TSchG durch das Bürger- und Ordnungsamt der
Stadtverwaltung Duisburg.

www.dollydogs.de
info@dollydogs.de
0170/2956238
War diese Antwort hilfreich?
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 31.07.2018
Versuchen Sie einfach, was am besten funktioniert :-)
War diese Antwort hilfreich?
Ähnliche Fragen