Hallo,
alternativ dazu hier noch eine Möglichkeit, um Anspringen zu vermeiden
Üblicherweise machen sich Menschen im Voraus auf irgendeine Weise bemerkbar. Entweder sie klingeln oder klopfen an der Tür oder Sie selbst sehen die Person, die Sie in Kürze begrüßen möchten, aus einiger Entfernung auf sich zukommen.
Als Managment und Sofortmaßnahme empfehle ich Ihnen, dass Sie ihren Hund, der entweder draußen an einer Führleine oder drinnen durch eine Hausleine gesichert ist, mit einem Kommando wie SITZ oder PLATZ direkt an Ihrer Seite in die Warteposition nehmen. Dabei hängt die Leine am Geschirr oder Halsband locker bis auf den Boden herab. Genau da, wo die Leine den Boden berührt und einen Bogen wieder rauf zu Ihrer Hand beschreibt, stellen Sie Ihren Fuß drauf.
In dem Moment, wo Sie den Fuß mit festem Stand auf die Leine stellen, geben Sie Ihrem Hund das ihm bekannte WARTE o. BLEIB Kommando. Dies sollte
VORAUSSCHAUEND geschehen. Der Besucher oder der Begegnungspartner sollte also soweit entfernt sein, dass er sich auf jeden Fall noch ausserhalb des Leinenradiuses befindet.
Erst, wenn sich Ihr Hund in der endgültigen Warteposition befindet dürfen Sie die Tür öffnen oder Ihr Gegenüber per Handschlag begrüßen. Achten Sie bei den ersten Begrüßungen auf den größtmöglichen körperlichen Abstand zu Ihrem Gegenüber. Das entspannt die Situation für Ihren Hund auch schon um einiges.
Bitten Sie Ihren Begrüßungspartner DEUTLICH !!! den Hund nicht anzuschauen oder anzusprechen, da Sie sich beide in einer Trainingsphase befinden. Das WARUM können später erklären, falls notwendig.
Zu Beginn wird ihr Hund auf jeden Fall versuchen wieder hoch zu springen, da dies eine langeingespielte Sache ist. Aufgrund der gesicherten Leine ist ein anspringen jedoch nicht möglich. Was Ihr Hund auch sehr schnell merken wird. Erst wenn Ihr Hund sich beruhigt hat, indem er sich wieder hinsetzt oder hinlegt oder zumindest alle vier Füße ruhig auf dem Boden stehen hat, darf der Besucher den Hund ruhig und gelassen begrüßen. (Der Körper sollte dabei stets seitlich zum Hund gewandt sein und nicht über den Hund gebeugt werden)
Steigt der Hund in dem Moment wieder hoch, hört die Begrüßung SOFORT auf. Da der Hund jedoch keine Möglichkeit hat am Besucher hochzuspringen, wird er schnell merken, dass es sich mehr lohnt sich ruhig zu verhalten, um die Aufmerksamkeit des Besuches zu erhalten. Belohnen Sie Ihren Hund für ruhiges Verhalten gerne mit einigen Keksen auf dem Boden (vorausgesetzt er darf Futter vom Boden aufnehmen) oder Sie geben ihm ein paar kleine Futterstückchen aus der Hand. Egal, dem Hund wird das neue Spiel gefallen. Sie werden sehen. Er wird wirklich sehr schnell merken, dass sich ruhiges Verhalten in jedem Fall mehr lohnt als ein Aufgeregtes. Denn dafür gibt es nämlich ab sofort weder Aufmerksamkeit noch Kekse ?
Bleiben Sie konsequent. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Umsetzung Ihrer Trainingsziele.
Mit besten Grüßen aus Duisburg
Dolly Niass
Hundeerzieherin & Verhaltensberaterin
Geprüft und zertifiziert durch IHK Potsdam / BHV e.V.
Erlaubnis erteilt nach §11 Abs.1 Nr. 8f TSchG durch das Bürger- und Ordnungsamt der
Stadtverwaltung Duisburg.
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