Radfahrer

Mangelnder Gehorsam ❯ In Gegenwart anderer Menschen
Avi schrieb am 05.11.2014
Seit über einem Jahr besitze ich nun meinen Avi.
Sobald ein Radfahrer in die Nähe kommt, bellt er und lässt sich kaum an der Leine halten.
Bereits ein paar Mal ist er mir schon entwischt, dann rennt er ohne Ende und nach vielen Stunden bekomme ich ihn im Nachbarort, oder noch weiter zurück.
Er will nicht die Radfahrer beißen, sondern irgendwie das Rad.
Hatte schon eine Hundetrainerin, die mir sagte, ich möge mich vor den Hund stellen, oder in die Seite pieksen, das juckt meinen Hund nicht wirklich.
Weiß nicht mehr, was ich machen soll, denn hier ist der Radweg der Schulkinder und jeder bekommt Angst vor ihm.
4 Antworten
M.Bentz
schrieb am 05.11.2014
Hallo,
ich weiss leider nicht, ob ihr Hund die Kommandos Sitz, Platz, Steh und bleib kennt. Gehe jetzt davon aus, dass er Sitz kennt. Wenn Sie jedes mal wenn ihnen Personen oder Radfahrer begegnen, dass sehen Sie ja frühzeitig, dann lassen Sie den Hund Sitz machen und warten bis der Radfahrer oder auch Personen an Ihnen vorbei gefahren oder gegangen sind. Anfangs werden Sie dem Hund noch Sicherheit geben muessen, indem Sie ihn beim Sitz noch beruhigen
muessen. Aber,nachnach einein paarpaar mal, kennt der Hund das und wird sich von alleine setzen wenn Personen oder Radfahrer sich naehern. Voraussetzung ist, dass das Kommando Sitz auch absolut klappt. Sollte der Hund ohne Leine laufen, dann bitten Sie Ihre Freunde mal Radfahrer zu spielen. Dieser sollte sich mit einer Flasche Wasser bewaffnen und dann wenn Ihr Hund diesen Radfahrer verfolgt und erreicht hat, sollte der Radfahrer Ihren Hund mit einer Ladung Wasser bespritzen. Sollte Ihr Hund davon nicht sehr beeindruckt sein, war die Menge Wasser zu wenig. Das so oft wiederholen bis der Hund reuig zu Ihnen zurück kommt und von Ihnen dann gestreichelt wird. So lernt der Hund, dass ihm bei Ihnen nichts passiert und vom Radelfahrer wird er dann die Nase voll haben. Wenn jedoch der Grundgehorsam fehlt, dann bitte erst einen Hundetrainer aufsuchen.
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Avi | Fragesteller/in
schrieb am 06.11.2014
Danke, ja, er kann das eine Kommando Sitz....
Gut, das werde ich in Zukunft so machen.....
Habe es vorhin probiert, trotzallem muss man ihn mit
Gewalt festhalten, was viel Kraft beansprucht.
Und meckern tut er trotzdem.....lach...
Aber danke..
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M. B.
schrieb am 07.11.2014
Hallo,
ich kann mir das sehr gut vorstellen, denn anscheinend fehlt die Grunderziehung. Ich würde Ihnen raten, zu einem Hundetrainer zu gehen. Ich kann Ihnen das nicht alles schreiben, was getan werden müsste. Das ist zu umfangreich. Ich sehe es immer wieder bei meinen Leuten, die zu mir ins Training kommen. Aber dann ist das schlimmste nach 3-4 Trainingsstd. und den Hausaufgaben, überstanden. Leider weiß ich nicht woher Sie kommen, denn dann könnte man sich nach einem guten Hundetrainer erkundigen. Wären Sie bei mir in der Nähe, dann könnte ich Ihnen helfen. Es gibt auch kurze Erziehungskurse die vom SV (Schäferhundeverein) mit 10 Stunden abgehalten werden. Die sind nicht teuer und die würden Ihnen sehr helfen. Erkundigen Sie sich bei Ihnen vor Ort. Es würde mich sehr freuen, wenn Sie einen Erziehungskurs mit Ihrem Hund absolvieren würden. Glauben Sie mir, danach ist Ihr Hund ein Anderer und Sie sind glücklich. Geben Sie mir Bescheid, ob es so was bei Ihnen gibt. Ich wünsche Ihnen für die Zukunft ein stressfreies Gassigehen.
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Gabriele Holz | Hundetrainer/in
schrieb am 13.03.2015
Hallo Avi,
Sie schreiben, dass Sie Ihren Hund aus Naxos haben. Er hat dort sicherlich eine Weile auf der Straße gelebt. Ich schätze, dass nicht auszuschließen ist, dass er hier negative Erfahrungen mit Radfahrern gemacht hat. Jetzt ist Ihr Hund ja zum Glück ein Labrador, also ein Hund der gerne apportiert. Hat er ein Lieblingsspielzeug?
Also ich würde zwei Trainingsansätze vorschlagen. Erst einmal bauen Sie ein solides Apportiertraining auf. Hierbei sollte der Schwerpunkt aber auf Impulskontrolle liegen. Der Beutel fliegt, der Hund darf erst hinterher wenn Sie es erlauben. Auch ein Reizangeltraining kann, richtig aufgebaut, sinnvoll sein. Hier muss der Hund warten, bevor er die "Beute" hetzen darf, dann muss er auf Signal hin anhalten (stoppen) und dann darf er die am Boden liegende Beute packen. Wichtig ist hierbei, dass Ihr Hund die Beute nur dann bekommt, wenn sie sich nicht mehr bewegt.
Der zweite Trainingsansatz liegt darin Ihrem Hund ein Alternativverhalten anzubieten. Wenn Ihr Hund am Dummytraining dann schon Gefallen gefunden hat, bieten Sie ihm das immer an, wenn Radfahrer in der Nähe sind. Fangen Sie in einer Entfernung an, in der Ihr Hund noch ansprechbar ist. Lassen Sie ihn den Radfahrer zur Kenntnis nehmen und geben Sie dann Ihr Signal für das Dummytraining. Zeigen Sie ihm den Dummy, warten ab, bis der Radfahrer vorbei ist und werfen dann den Dummy in entgegengesetzte Richtung. Dies können Sie durchaus an der Leine oder der Schleppleine machen.

Herzlichst
Ihre Gabriele Holz
Agila-Hundetrainerin
Hundeverhaltenstherapeutin (IHK)
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