Hallo,
wie viele Hunde haben Sie denn und wie alt sind die Hunde?
Würden Sie das Anspringen noch als freundliche Begrüßung bewerten, oder schon eher als Abwehrreaktion oder rüpelhaftes Verhalten? Wann hat das Verhalten angefangen?
Wenn Sie Besuch bekommen, kann das Anspringen und Bellen durch zwei Trainingsmethoden kontrolliert werden.
Sie könnten den Hunden beibringen, auf Signal hin auf die Decke zu gehen und dort solange zu verweilen, bis sie wieder eine Freigabe erhalten.
Es ist im Allgemeinen zu empfehlen, alle Ruhesignale auch wieder aufzulösen. Zu den Ruhesignalen gehören Sitz, Platz, Steh und Warte. Aber auch bei "Fuß" sollte immer das Ende der Übung angesagt werden.
Sie trainieren das Verweilen auf der Decke, indem Sie Ihre Hunde auf die Decke schicken und daneben stehen bleiben. Solange sie liegen bleiben, werden sie belohnt. Wenn Sie den Clicker schon kennen, kann dies eine gute Möglichkeit sein. Ist die Übung zu Ende bekommen Sie ihr Leckerchen.
Im zweiten Schritt werden die Hunde wieder auf die Decke geschickt und Sie bewegen sich im Raum.
Im dritten Schritt verlassen Sie den Raum,.
Danach wird die Ablenkung gesteigert. Dies erreichen Sie z.B. mit einem Schellen an der Tür, einen Öffnen der Tür, der Zubereitung des Futters, dem Greifen nach der Leine etc.
Die zweite Variante ist es, den Besuch vorerst immer nur mit einem angeleinten Hund zu begrüßen. Sie leinen Ihren Hund an, nehmen in mit zur Tür/zum Gartentor etc. Sie bitten den Besuch den Hund nicht zu beachten. Bevor Sie den Besuch hereinbitten, geben Sie Ihren Hund ins Sitz. Der Hund sollte dann an lockerer Leine oder im Fuß mit Ihnen laufen, wenn Sie mit dem Besuch in Haus gehen. Der Hund darf den Besuch erst begrüßen, wenn er sich beruhigt hat. Trainieren Sie das in kleinen gestellten Übungseinheiten und wenn möglich mit jedem Hund zuerst getrennt. Dann aber bringt dieses Training relativ schnell gute Ergebnisse.
Wichtig bei jedem Training ist es selbst ruhig und gelassen zu bleiben. Gestalten Sie die Übungseinheiten immer so, dass Sie alles unter Kontrolle haben. Manche Hunde zeigen von sich aus ein devotes Verhalten, es sollte jedoch nicht die Regel sein für die Arbeit mit dem Hund. Mensch und Hund sollten immer Spaß daran haben, miteinander zu arbeiten und zu trainieren. Eventuell sollten Sie einmal Ihre Körperhaltung oder Stimmlage reflektieren, ob Sie vielleicht nicht doch etwas zu "dominant" wirken.
Sie schreiben, dass Ihre Hunde ohne Ablenkung sehr gut hören. Damit haben Sie doch schon einmal den ersten Schritt erreicht. Um eine Signalkontrolle (der Hund kann unter allen Umständen und zu jeder Zeit die Anweisung ausführen) zu erreichen, muss die Ablenkung langsam gesteigert werden. Hier kann ein Ablenkungsprofil Hilfestellung geben. Notieren Sie sich, wo oder wann die Hunde schlechter auf Ihre Signale reagieren. Danach bauen Sie dann Ihr Training auf.
Für das Training außerhalb hätte ich gerne noch weitere Informationen. Vielleicht können Sie ja einmal die Situationen näher beschreiben.
Herzlichst
Ihre Gabriele Holz