Wie führe ich meine Hunde zusammen?

Neue Umgebung
Rachel S. schrieb am 02.08.2015
Wir haben 2 deutschlanghaar einmal Balu 2 Jahre rüde und franzi 14 1/2 Weibchen. Jetzt haben wir uns eine französische Bulldogge geholt er ist jetzt 12 Wochen alt. Als wir ihn mit 10 Wochen geholt haben, haben wir Balu und Hugo (unsere französische Bulldogge) zusammen gelassen leider in unserem Garten und in balus Revier. Balu ist auf Hugo losgegangen und das nicht gerade zimperlich
3 Antworten
Hallo,
ja "leider" ist der richtige Ausdruck. Sehr schade, dass Sie hier nicht angefragt haben, wie man es macht. Das Schlimme dabei ist, dass das Hundebaby an Leib und Seele noch sehr empfindlich ist. Sie haben es nicht beschützt.
Leider schreiben Sie nicht, was in den zwei Wochen passiert ist, was Sie gemacht haben und was eigentlich Ihrre Frage ist:
Haben Sie alle sofort wieder getrennt?
Haben Sie weitere Versuche gemacht,
Damit kein bleibender Schaden entsteht, melden Sie sich oder fragen Sie eine Fachfrau in Ihrer Nähe - aber bitte handeln Sie jetzt richtig.
Viele Grüße
Inge Büttner-Vogt
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Rachel S. | Fragesteller/in
schrieb am 03.08.2015
Hallo und danke für die schnelle antwort!

in den zwei Wochen haben wir ihn ständig runter in die Wohnung meiner Schwiegereltern gesetzt wenn der Große nicht da war (um seinen Geruch zu verteilen). Wir trennen sie, Hugo oben in der Wohnung von uns und die zwei großen sind unten bei den Schwiegereltern. Wenn ich mit dem kleinen Mann in den Garten gehe nehme ich ihn auf den Arm und lass Balu an ihm riechen und ihn sehen. Balu wedelt mit dem Schwanz und ist konzentriert auf den kleinen. das er aggressiv ist denke ich nicht weil Knurren oder so kommt nicht. Runter gesetzt habe ich ihn bis jetzt nicht mehr wenn der Balu dabei war. hab dann doch noch viel zu viel Angst das er auf ihn losgeht. Da Balu aber auch null Kontakt hat zu anderen Hunden außer zu unserer alten Dame denke ich das es damit zu tun hat. Vor knapp 3 Wochen haben wir Balu mit einer 9 Monate alten französischen Bulldogge zusammen getan. Erst im Feld dort war alles okay, kurz beschnuppert und ein bisschen interessiert dann aber war Balu nicht mehr an dem Hund interessiert als wir aber dann zu uns in den Garten sind schien erst Mals alles okay. Als ich dem anderen Hund dann zeigen wollte wo er was trinken kann war Balu gleich dabei und hat ihn dominiert das heißt er stand vor ihm und hat ihn versucht zu unterdrücken. Als der andere Hund dennoch abgehauen ist vor Balu ist Balu hinterher und hat ihm in den Rücken leicht geknapst. Ich weiß wirklich nicht weiter weil es wäre so schön wenn die Hunde alle miteinander spielen könnten gemeinsam.

Im Voraus schon mal danke für jede Antwort!

liebe Grüße

Schönecker
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Hallo,
Balu verhält sich völlig normal. Er trifft seine eigenen Entscheidungen: Dominieren, fernhalten - auch den Kleinen. Da er merkt, dass Sie nicht einschreiten und handeln, regelt er es selbst. Das kann für den Kleinen sehr gefährlich werden.
Nehmen Sie Balu an die Leine und halten Sie ihn hinter Ihren Füßen. Zieht er nach vorne oder ordnet er sich Ihnen unter? Wenn nicht, üben Sie mit Balu.

Beginnen Sie Ihren Hund zu beschützen und zu führen. Ihr Hund ist unsicher und beißt/bellt alles weg – das ist seine Strategie, weil er Ihnen nicht zutraut, mit der Situation klar zu kommen.
Ab sofort führen Sie: Der Hund geht HINTER Ihren Füßen, sie gehen niemals auf einen Hund oder einen Menschen zu. Meistens liegt es am fehlenden Vertrauen zu uns. Sie vermitteln Ihrem Hund Sicherheit, indem Sie ihn immer beschützen. Schutz gibt es in allen Strukturen mit Eltern, Lehrern und Chefs – die guten machen uns sicher und gelassen, wir wissen, was wir tun sollen.
Fremde fassen Ihren Hund vorerst nicht an und Sie vermeiden es, dass der Mensch Ihren Hund ansieht. Sie gehen Bogen und Kreise und lassen Ihrem Hund Zeit, sich – unter Ihren Schutz und an der Leine – in Ruhe anzunähern. Grundsätzlich ist Ihr Hund HINTER Ihren Füßen und wichtig: IHR KÖRPER IST OHNE AUSNAHME IMMER DAZWISCHEN!!!! Eine Hund an Hund-Begegnung geht grundsätzlich schief. Gehen Sie auch in die andere Richtung oder schirmen Sie ihn am Rand ab. Er sollte nichts mehr zu „erledigen“ haben – Sie führen und geben Richtung und Verhalten an.
Bei Ihnen ist es vielleicht auch das Problem, dass Sie zu lange in die Situation hineingehen ohne etwas zu tun, reagieren Sie sofort, vor dem Hund, wenn es geht, das schafft Vertrauen.
Nehmen Sie Menschen, die Ihnen entgegenkommen, als „Übung“. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass sie seine Furcht ernstnehmen. Alle Hunde in meinem Training haben es geschafft, als die Besitzer mit dem Schutzprogramm angefangen haben. Genauso gehen Sie an unbekannte Dinge heran – umkreisen unter Ihrem Schutz, mit Ihrem Körper dazwischen (!) gern ein Leckerchen, wenn es klappt – lassen Sie sich bitte viel Zeit, nicht nur „probieren“.
Nach einer Weile wird Ihr Hund schon selbst an Ihre andere Seite gehen, weil er sich dort wohl fühlt und auf Ihren Schutz vertraut – das ist für Sie ein tolles Gefühl!
Es wäre auch toll, wenn Sie nicht nur „Gassi-gehen“, sondern Ihren Hund geistig trainieren und beschäftigen, damit er sich nicht langweilt. Hierzu finden Sie alles auf meiner
Homepage: www.hundimedia.de
Bücher „Spiel und Spaß mit Hund“ und „Mehr Spiel und Spaß mit Hund“ Film: „Der Weg ist das Ziel: 222 Möglichkeiten den Hund zu beschäftigen.
Wenn Balu auf Sie achtet und Sie ernst nimmt, wird es Ihnen gelingen, die Hunde zusammen zu führen. Allerdings müssen Sie damit rechnen, dass Balu wieder Entscheidungen trifft, wenn Sie den Fehler machen, die Hunde unbreaufsichtigt allein zu lassen. Geben Sie sich mindestens ein Vierteljahr Zeit und bleiben Sie stur, wenn Balu für sich gewonnen haben, klappt auch das andere - wie in einem gut geführten Betrieb auch,
viel Erfolg und viele Grüße
Inge Büttner-Vogt


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