Hallo Frau May, ja, es ist meistens so, daß sich zwei Hunde dann doch anders verhalten, als wenn man nur mit einem spazieren geht. Außerdem müssen die Hunde verallgemeinern, daß das Verhalten, was sie zeigen sollen, auch an deren Orten gilt und auch bei höherer Ablenkung. Überprüfen Sie zuerst noch einmal, wie es aussieht, wenn sie in fremder Umgebung und bei Artgenossen sind, wenn Sie nur mit einem Hund spazieren gehen. Schafft es einer alleine auch in fremder Umgebung an lockerer Leine zu gehen auch dann noch, wenn Artgenossen kommen. Versuchen Sie herauszufinden, wer der Anstifter von beiden ist und konzentrieren sich genau auf diesen, indem Sie versuchen, das Verhalten schon im Keim zu ersticken. Beide Hunde müssen beim Einzelspaziergang locker an der Leine gehen, sich an Ihnen orientieren und ein angepasstes Verhalten gegenüber anderen Hunden zeigen. Wenn das gewährleistet ist, dann folgt das Training mit beiden. Vermeiden Sie direkte Konfrontationen an der Leine, sondern gehen mit beiden Hunden im Bogen an dem Artgenossen vorbei. Ruhiges Verhalten können Sie loben, anderes Verhalten ignorieren. Klappt das Bogenlaufen gut, können Sie es wagen den Bogen zu verkleinern und dann irgendwann den Abstand zu dem Artgenossen zu verringern. Wichtig ist, daß Sie die Hunde auf eine Seite nehmen und zwar, daß Sie zwischen Artgenossen und Ihren Hunden sind und die Hunde nicht vor Ihnen sind, sondern neben oder hinter Ihnen. Klappt es trotz vieler Bemühungen nicht, sollten Sie sich an eine Fachfrau/-mann wenden, der Ihnen hilft, die Situation zu meistern.
Viele Grüsse aus Düsseldorf
Kerstin Gebhardt
Hundepsychologin/-Trainerin
www.Kerstin-Gebhardt.de