Keine Impulskontrolle

Hundetrainer-Sprechstunde
Sabina K. schrieb am 07.12.2024
Hallo,

Mein Hund wird im Jänner 2 Jahre alt (ganz genau wissen wir es nicht da er ein Pflegehund war und so zu uns gekommen ist) auf jeden Fall ist er sehr aufgeweckt und verhält sich doch noch wie ein sehr junger Hund. Was uns nun aufgefallen ist, dass er keine Impulskontrolle hat und sich von allem sehr schnell ablenken lässt und nervös wird (auf keine ängstliche oder aggressive Weise) jedoch sobald er einen Hund sieht möchte er gleich zu ihm und zieht stark an der Leine und hört auf gar nichts mehr, auch wenn er Menschen sieht stürmt er gleich auf sie los und möchte sie „begrüßen“. Wenn wir auf der Hundezone sind ist er total aufgeregt und rennt richtig auf die anderen Hunde zu und hat sich gar nicht unter Kontrolle. Auch schon am Weg zur Hundezone, sobald er merkt, dass wir auf die Wiese zugehen wird er nervös und fängt an zu ziehen. Er ist ein total liebenswerter Hund und nicht aggressiv jedoch ist diese nicht vorhandene Impulskontrolle und Unachtsamkeit schwierig, da er dadurch auch schon von anderen Hunden gebissen wurde. Über Hilfe, Trainingstipps wären wir sehr dankbar, auch gerne über eine Online Sprechstunde. 

Danke und Liebe Grüße aus Wien 
6 Antworten
Hallo Sabina,

weißt Du denn, wann Dein Hund kastriert wurde? Sollte er noch sehr jung (ca. 1 Jahr) gewesen sein, kann es durchaus sein, dass er dieses "kindliche" Verhalten für immer beibehalten wird, da er nie die Möglichkeit hatte, mental auszureifen.

Mir ist es wichtig dies zu erwähnen, da Dein Hund dann für manche seine Verhaltensweisen einfach nichts kann.

Es wäre sinnvoll, wenn Du Deinen Hund auf jeden Fall in der Hundezone erstmal nur an der Schleppleine führst - auch um zu verhindern, dass andere Hunde ihn verletzen können, in dem er unkontrolliert auf diese zurennt.
Wichtig wäre auch, dass er lernt, dass die Hundezone ohne generell andere Hunde nicht automatisch Action bedeuten. Heißt: Künftig Kontakt zu anderen Hunden eher vermeiden, Hundezone vorerst meiden oder dort andere Hunde nur auf Abstand beobachten und eher ruhigere Aktivitäten machen. (Suchspiele etc.)

Baue auf Deinen Gassirunden auch öfter mal Pausen ein. Setz Dich auf eine Bank und mach einfach mal nichts. Warte so lange, bis sich Dein Hund eigenständig hinlegt bzw ruhig verhält. Mach das erst an Orten, die eher reizarm sind. Später, wenn Dein Hund es schon kennt, kannst Du das auch in der Hundezone machen.

Bedenke bitte auch, dass sich Impulskontrolle im Laufe des Tages aufbraucht und erst wieder "aufgeladen" werden muss (durch ausreichend Ruhe und Schlaf).

Liebe Grüße
Stephanie Becker
Die Hexe und der Hund
www.hexeundhund.com
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Sabina K. | Fragesteller/in
schrieb am 11.12.2024
Liebe Stephanie,

Ich nehme an er war jünger. Als wir ihn bekommen haben, war seine Wunde noch nicht ganz verheilt, also ca 1 sollte hinkommen.

Vielen Dank für die Infos, wir werden sie auf jeden Fall umsetzten und hoffen auf das Beste!

Alles Liebe,
Sabina 
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Sabina K. | Fragesteller/in
schrieb am 11.12.2024
Liebe Stephanie,

Ich nehme an er war jünger. Als wir ihn bekommen haben, war seine Wunde noch nicht ganz verheilt, also ca 1 sollte hinkommen.

Vielen Dank für die Infos, wir werden sie auf jeden Fall umsetzten und hoffen auf das Beste!

Alles Liebe,
Sabina 
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Liebe Sabina,

sehr gerne.

Solltest Du weitere Fragen haben, gerne melden.

Liebe Grüße
Stephanie Becker
Die Hexe und der Hund
www.hexeundhund.com
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Sabina K. | Fragesteller/in
schrieb am 13.12.2024
Liebe Stephanie,

eine Frage hätte ich noch.
Und zwar haben wir gemerkt, dass er in letzter Zeit anfängt zu winseln sobald er Freunde, Bekannte sieht bzw. Einfach nur Personen mit denen wir reden, weil er unbedingt zu jeden Menschen will. Außerdem schnüffelt er seit einige Wochen auch total intensiv an der Straße. Also er hängt wirklich beim spazieren gehen mit seiner Nase nur mehr am Boden (dadurch hat er jetzt auch Schnupfen bekommen und niest die ganze Zeit). Es kommt uns auch vor als würde er von Tag zu Tag gestresst werden obwohl er eigentlich die Umgebungen und Situationen doch schon besser kennt. Gibt es vielleicht Tricks oder Übungen wie man seine Nervosität in den Griff bekommt? Das ziehen an der Leine und das Bedürfnis zu anderen Hunden zu ziehen wird auch eher immer schlimmer als besser, obwohl wir doch konsequent am üben sind. 
Könnte uns eine Hundeschule, hundeverhaltenstherapeutin helfen? Oder würde es allein helfen ihn mal in eine Hundepension für zwei Tage zu schicken? Vielleicht braucht er noch mehr Kontakt zu Hunden? 

Leider kommen immer mehr Fragen auf und ich hoffe du kannst uns helfen.

Danke und Liebe Grüße,
Sabina 
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Liebe Sabina,

es wäre tatsächlich sinnvoll, wenn ihr Euch Hilfe von Trainer*innen oder Verhaltenstherapeut*innen vor Ort suchen würdet. Diese können Deinen Hund einfach besser einschätzen, da sie auch seine Körpersprache usw. sehen.

Außerdem ist es auch immer wichtig, gesundheitliche Probleme ausschließen zu können. Auch diese können Verhaltensänderungen (oder eben "Verschlimmerungen") hervorrufen.

Liebe Grüße
Stephanie Becker
Die Hexe und der Hund
www.hexeundhund.com
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