Leinenführigkeit und Hunde an bellen

Leinenführigkeit ❯ Leinenzug
HollyMahoni schrieb am 24.02.2022
Hallo,

meine Luna ist ein Stafford - Ridgeback Mix und wurde im Nov. '21 1 Jahr alt. Sie hört ziemlich gut, Grundkommandos, Abruf und diverse Regeln funktionieren ohne Probleme. Was jedoch ein großes Problem ist, ist das Gassi gehen. Ohne Begegnungen und in ruhiger Umgebung läuft sie recht gut an der Leine. Man muss jedoch alle paar Sekunden "bei Fuß" sagen. Das klappt dann für eine paar Schritte aber dann läuft sie wieder 3 Schritte vor mir. Auf der Leine ist kein Zug, aber sie muss immer ihren Kopf vor meinem haben. Je unruhiger die Umgebung, desto schlechter klappt es. Wenn Sie dann anfängt zu ziehen, hole ich sie mit Handzeichen wieder neben mich und dabei pienst sie ununterbrochen. Wie wenn sie sich beschwert, was das jetzt soll. Und am allerschlimmsten ist es, wenn andere Hunde kommen. Egal ob groß oder klein - sie macht dann ein riesen Theater, zieht an der Leine und stellt sich teilweise auf die Hinterbeine. Manche Hunde bellt sie an und bei anderen will sie unbedingt hin, weil sie spielen will. Mittlerweile wiegt sie knapp 35 kg und noch kann ich sie gut halten. Zudem kommt, dass es sehr nervig ist. Ich hätte gerne einen ruhigen Hund an der Leine, der brav neben mir läuft. Wir waren auch bereits in einer Hundeschule. Dort klappt es auch wesentlich besser als Zuhause. Ich weiß nicht wo das Problem ist. Aber das ganze wurde immer intensiver, seit Luna im Dez. '21 kastriert wurde. Ich wäre für Tipps und Hilfe dankbar. Liebe Grüße und Danke im Voraus. Tatjana H.
1 Antwort
Guten Tag,
ab sofort führen Sie: Der Hund geht an der Leine HINTER Ihren Füßen und bleibt da, bis Sie freigeben, wenn Ihr Arm lang wird, haben Sie verloren! Führen Sie an Ihrer zum Ereignis abgewandten Seite.
Meistens liegt es am fehlenden Vertrauen zu uns, wenn der Hund an der Leine pampt. Beginnen Sie Ihren Hund zu beschützen und zu führen. Hunde versuchen alles „weg zu bellen“ , wenn sie uns nicht zutrauen, mit der Situation klarzukommen.
Geben Sie Ihrem Hund Sicherheit, indem Sie ihn immer beschützen. Schutz gibt es in allen Strukturen mit Eltern, Lehrern und Chefs – die guten machen uns sicher und gelassen, wir wissen, was wir tun sollen.
Fremde fassen Ihren Hund nicht an und Sie vermeiden es, dass ein Mensch Ihren Hund ansieht. Sie gehen Bogen und Kreise und lassen Ihrem Hund Zeit, sich – unter Ihren Schutz und an der Leine – in Ruhe anzunähern. Grundsätzlich ist Ihr Hund HINTER Ihren Füßen und wichtig: IHR KÖRPER IST OHNE AUSNAHME IMMER DAZWISCHEN!!!! Eine Hund an Hund oder eine Leinen-Begegnung geht grundsätzlich schief. Gehen Sie auch in die ANDERE Richtung und nehmen Sie den Blickkontakt heraus. Bleiben Sie in Bewegung und lassen Sie ihn nicht am Rand sitzen und beugen Sie sich nicht über ihn, das baut unnötig Stress auf.
Er sollte nichts mehr zu „erledigen“ haben – Sie führen und geben Richtung und Verhalten an.
Bei Ihnen ist es vielleicht auch das Problem, dass Sie zu lange in die Situation hineingehen. Rufen Sie früher ab, leinen Sie früher an, seien Sie immer vorausschauend und ein bisschen fixer als Ihr Hund.
Nehmen Sie Menschen, die Ihnen entgegenkommen, als „Übung“. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass sie seine Furcht ernstnehmen. Genauso gehen Sie an unbekannte Dinge heran – umkreisen Sie sie unter Ihrem Schutz, mit Ihrem Körper dazwischen (!!!!!) gern ein Leckerchen, wenn es klappt – lassen Sie sich bitte viel Zeit, nicht nur „probieren“.
Nach einer Weile wird Ihr Hund schon selbst an Ihre andere Seite gehen, weil er sich dort wohl fühlt und auf Ihren Schutz vertraut – das ist für Sie ein tolles Gefühl!
Es wäre auch toll, wenn Sie nicht nur „Gassi-gehen“, sondern Ihren Hund geistig trainieren und beschäftigen, damit er sich nicht langweilt.
Viele Grüße
Inge Büttner-Vogt
www.hundimedia.de
War diese Antwort hilfreich?
Ähnliche Fragen
Hundetrainer-Sprechstunde
Deutscher Schäferhund Akita Inu Mischling, 6Jahre,Rüde,kastriert ist seit 2,5 Jahren bei uns (aus dem ungarischen Tiersc...