Hallo Mellie,
die kleinen Bulldoggen ist ganz schön hartnäckig. Aber Hunde lernen durch Erfolg und Misserfolg.
Wir trainieren die Leinenführung sehr konsequent nach der Stop- und Go-Methode.
Erste Regel: An straffer Leine kommt der Hund nie voran. Auch nicht um den Freund zu begrüßen oder weil er schnell mal sich erleichtern muss.
Zweite Regel: Vergisst der Hund, dass die Leine locker zu sein hat, dann bleiben wir stehen. Der Hund muss die Leine lockern. Er kann sich zu uns umdrehen, er kann einen Schritt zurückgehen oder er kann durch Gewichtsverlagerung die Leine lockern. Setzt oder legt er sich hin, dann gehen wir langsam rückwärts und erhöhen die Leinenspannung. Der Hund muss aktiv die Leine lockern.
Dritte Regel: Will der Hund zu einer begehrten Schnüffelstelle oder zu einem anderen Hund und zieht dabei an der Leine, dann drehen wir uns um, gehen solange in die andere Richtung, bis wir wieder die Aufmerksamkeit des Hundes haben. Dann starten wir wieder einen Versuch uns der gewünschten Stelle mit lockerer Leine zu nähern. Gelingt uns das nicht, drehen wir wieder um.
Am Anfang kann die Leinenführung erleichtert werden, indem wir ein Aufmerksamkeitssignal aufbauen. Hierfür schnalzen wir mit der Zunge und werfen im gleichen Moment ein Leckerli auf den Weg. Am geeignetsten sind Leckerlis, die nicht wegspringen oder wegrollen, z.B. Käse oder Fleischwurst. Die Leckerlis werden in den Leinenbereich geworfen. Damit erklären wir unserem Hund, dass es in unserem Leinenbereich schön ist. Erhalten wir durch das Schnalzgeräusch die Aufmerksamkeit, dann können die Leckerchen wieder ausgeschlichen werden.
Vorsicht Falle: Am Anfang geben wir das Aufmerksamkeitssignal sehr häufig, später dann nur noch kurz bevor die Leine straff wird. Hunde bilden schnell Handlungsketten nach dem Motto: Ich muss an der Leine ziehen, dann schnalzt Herrchen/Frauchen mit der Zunge und das Leckerli fliegt.
Viel Spaß beim Trainieren.
Herzlichst
Ihre Gabriele Holz