Zen-Dogs
schrieb am 24.02.2016
Hallo Andrea Dauer,
zunächst einmal ist es wichtig zu verstehen, warum Ihr Hund an der Leine zieht. Häufig ist das dann der Fall, wenn der Hund noch nicht verstanden hat, was von ihm beim Gehen an der Leine erwartet wird, die Umsetzung noch nicht verinnerlicht ist und es in der Welt sooo viel zu entdecken gibt. Es ist ja auch schön, wenn er sich bei Ihnen sicher fühlt und gerne an Ihrer Seite die Welt erkundet. Noch schöner ist es, wenn dies harmonisch ohne ein Ziehen abläuft.
Eine guter Lösungsansatz, aber nicht der einzige, ist immer dann wie angewurzelt stehenzubleiben, sobald der Hund auf Zug geht. Auch wenn er dann möglicherweise erst recht zieht – Sie bleiben ruhig stehen und sprechen ihn auch nicht an. Er muss verstehen, dass er mit Ihnen Kontakt aufnehmen muss, damit der Spaziergang fortgesetzt wird.
Also warten Sie, bis er Sie ansieht und/oder sich setzt und im besten Fall sogar einige Schritte auf Sie zuläuft. Dann auf jeden Fall kräftig loben und unmittelbar den Weg fortsetzen. Diese Übung braucht unter Umständen viel Geduld und Konsequenz, ist aber sehr wirkungsvoll.
Sie können zur verbalen Belohnung auch Leckerlis benutzen. Wichtig dabei ist, die Belohnung sofort einzusetzen, wenn das gewünschte Verhalten gezeigt wird. So kann Ihr Liebling am besten verstehen was Sie von ihm erwarten. Auch ein Clickertraining hat sich hier bewährt.
Dann ist auch noch die Frage, ob Sie ein Geschirr oder Halsband benutzen. Die meisten Geschirre haben eine Öse am Rücken, das kann bei diesem Training kontraproduktiv sein, weil manche Hunde zum Oppositionsreflex neigen, also erst recht ziehen. Es gibt allerdings ein spezielles Geschirr von Ruffwear (Frontrange), das sehr bequem und angenehm zu tragen ist und vorne an der Brust die Öse hat. Dieses Geschirr unterstützt die natürliche Art zu führen, da sich Ihr Hund Ihnen automatisch zuwendet.
Aber kein Geschirr erstetzt Ihre Kunst zu führen.
Gestalten Sie Ihre Spaziergänge spannend? Spielen Sie zwischendurch oder machen Übungen (Fußgehen, Sitz, Platz...)? Bleiben Sie im Zentrum seiner Aufmerksamkeit, denn wenn er auf Sie achtet, passt er sich automatisch an Sie an.
Und keine Angst, mit Liebe und Konsequenz kommen Sie und Ihr vierbeiniger Liebling gemeinsam an Ihr Ziel. Schließlich lernen Sie mit- und voneinander.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg und Spaß beim Training.
Herzliche Grüße,
Zen-Dogs