Zieht an der Leine und reagiert auf jedes Fahrzeug und Menschen wie .

Leinenführigkeit ❯ Leinenzug
Gelbbacke 2. schrieb am 28.09.2016
Habe einen Hütehund Schlag Gelbbacke jetzt 18 Monate alt. Als er 5 Monate alt geworden ist fing es an Autos aggressiv an zuweilen,dann kamen Züge und Fahrräder dran.War wegen diesem Problem auch 6 Monate in der Hundeschule aber das Problem ist immer noch da und das spazieren gehen ist wirklich jeden Tag stressig. Ich laufe schon jeden Tag ein und die selbe Strecke damit wir kein Fahrzeug begegnen aber dann durch unser Dorf kommen dann doch ab und zu mal Fahrzeuge oder Leute an und ich bekomme ihn kaum unter Kontrolle. Wenn ich mit ihm den Feldweg laufe das sind jeden Tag 5 Km und wir laufen alleine auf der Strecke da ist er fast nur am ziehen.Ich habe seit Monaten ihn bei gebracht beim ziehen stehen bleiben oder wieder umkehren aber es hält immer nur paar Meter an und er zieht wieder.Jetzt ist er auch noch Liebeskrank zwei Hündinnen sind läufig und er ließt den ganzen Weg Zeit und markiert ständig und leckt an jedem Grashalm rum.Zuhause versucht er uns auch zubereiten.Ich bin völlig am Ende mit meinen Nerven. Bitte bitte geben Sie mir paar sinnvolle Ratschläge. LG Kathrin
1 Antwort
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 29.09.2016
Hallo Kathrin,
Guten Tag,
Hunde ziehen an der Leine, weil sie es so gelernt haben. Oder, besser gesagt, nicht anders gelernt haben. Wenn Herrchen/Frauchen dem Hund mit ausgestrecktem Arm überallhin folgt, wird der Hund natürlich auch weiter immer dahin gehen, wo er hin will. Er kann es ja, manchmal mit einem Gewicht am anderen Ende der Leine, aber es geht. Hunde lernen durch Erfolg oder auch Misserfolg.
Deswegen hier mein Tipp: NIE dem Hund folgen, wenn er zieht, auch nicht, wenn er wo schnuppern, sich lösen oder zu Bekannten will. Wenn er einmal Erfolg hatte, müssen Sie wieder von vorne mit dem Training anfangen. Bleiben Sie stehen, bis die Leine wieder locker ist (das braucht etwas Geduld) oder, wenn Ihr Hund richtig feste zieht, drehen Sie um und gehen zurück.
Am besten reagieren Sie schon, wenn er versucht, Sie zu überholen. SOFORT umdrehen und zurückgehen und zwar jedesmal.
Oft liegt das Ziehen auch an der Art, wie die Leine gehalten wird. Meistens wird die Leine zu kurz gehalten, mit Zug. Zug erzeugt Gegenzug, der Mensch zieht weil der Hund zieht und der Hund zieht immer mehr dagegen. Der Hund kann diesen Kreislauf nicht lösen, das kann nur der Mensch.
Meistens kann ein Hund sich auch nicht konzentrieren. Man kommt aus der Haustür und schon soll der Hund, ohne sich ausgepowert oder gelöst zu haben, locker an der Leine gehen. Die Leinenführigkeit sollte immer nur zwischendurch geübt werden, zuerst darf der Hund laufen und schnuppern, dann wieder 10 Minuten üben u.s.w.. Erst, wenn das immer besser funktioniert, wird es irgendwann gefestigt sein und der Hund läuft immer und überall an lockerer Leine. Üben, egal was, sollte man nie im Ernstfall sondern immer entspannt und gezielt.

Viel Erfolg..
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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