Was tun, wenn Hündin kaum frisst?

Ernährung
Laura1005 schrieb am 04.07.2022
Ich habe eine 1 Jahr alte Malteserhündin vom Züchter. Schon seit Sie zu uns kam hatte sie schwieriges Essverhalten. Bei der Züchterin wurde oft Futter gewechselt und auch nicht geschaut, ob sie was gefressen hat und wann. Leider hat die Züchterin das Futter auch den ganzen Tag liegen lassen.

Die Züchterin hat Rinti Nass und Royal Canin gegeben als Misch Fütterung. Ich habe das anfangs übernommen. Sie hat auch in den ersten paar Wochen oft gespuckt und es wurde gesagt sie hat einen sensiblen Magen. Ich habe das Futter gewechselt auf das, was ich für gut halte, nun hat sie schon seit 3 Monaten nicht mehr gespuckt. Ich gebe Demeter Hochsensibel Bio Nassfutter und Halbfeuchtes Trockenfutter aus Fleischsaftgarung von Wildborn.

Ich wüsste nicht, was man noch Hochwertigeres geben könnte. Ihr Essverhalten ist aber eine Katastrophe und momentan ist es ganz schlimm. Sie frisst gar nicht mehr von selber. Das Futter von morgens liegt den ganzen Tag. Sie beschnüffelt es und geht wieder weg. Wir versuchen immer es ihr vom Boden zu geben, von der Hand etc. Momentan klappt nichtmal das, sie war neulich auch Läufig und da war es auch eine Katastrophe. Wir wissen, dass das eigentlich schlecht ist, aber sie wiegt eh schon nicht viel, nur 2,8 Kilo und sie sollte nichts abnehmen.

Leckerlis frisst sie mit Vorliebe und "geiert" darauf den ganzen Tag. Ich habe schon versucht das einzuschränken aber ich brauche das leider aus Trainingszwecken da sie reaktiv ist und Menschen und Hunde anbellt (sind in der Hundeschule). Ich habe schon überlegt, ob ich es nun einfach konsequent mache und Leckerlis streiche, nichts mehr von der Hand gebe und es nur 2-3 Mal am Tag hinstelle und wenn Sie nichts frisst nach einer halben Stunde, es wieder weg tun. Aber habe Bedenken dass sie dann Tagelang gar nichts frisst.

Bin dankbar für einen Rat, da es einfach anstrengend und ärgerlich ist.
1 Antwort
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 05.07.2022
Hallo Laura,
es ist wahrscheinlich der alte Kreislauf: Der Hund will mal nicht fressen, Frauchen versucht zu überreden, was natürlich keinen Erfolg hat. Frauchen kauft ein anderes Futter, Frauchen kocht, der Hund frisst immer weniger. Es ist bei Menschen, denke ich, ähnlich. Wenn man sich ununterbrochen zu etwas gedrängt fühlt, verliert man die Lust daran.
Dass die Kleine nicht gut frisst, bekommen Sie nur hin, indem Sie die nächste Zeit hart bleiben. Stellen Sie 2x am Tag Futter hin, was in einer halben Stunde nicht gefressen ist, kommt weg. Beobachten Sie die Hündin nicht !!!, stellen Sie das Futter hin und gehen weg. Keine Angst, kein gesunder Hund verhungert freiwillig. Dass die Hündin gesund ist, davon gehe ich aus.
Ja, und die Leckerchen würde ich konsequent ganz weg lassen, bis sie wieder ihr Futter frisst.

Viel Erfolg..
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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