Alleinsein

Angst ❯ Vor dem Alleinsein
Banholzer schrieb am 02.02.2017
Hallo
ich weiß die Frage zum Alleinsein kam hier schön öfters, aber leider konnte ich es nie so richtig auf meine Hündin beziehen.
Meine Jack-Russel-Hündin ist 10 Monate alt. Sie ist mit mir den ganzen Tag auf der Arbeit. Dort kommt sie auch gut zur Ruhe, bleibt in ihrer Box/Platz ohne mir zu folgen wenn ich Kaffee holen o.ä.
Zuhause ist sie zu 90% um mich herum. Sie legt sich aber auch oft einfach ins Bett und schläft während ich andere Dinge erledige. Auch an der Leine läuft sie sehr gut und ich denke sie akzeptiert mich vollkommen als Rudelführer. Jeder ist unsere größtes Problem das Alleinsein. Egal wie oft und in welcher Form wir es üben es wird nicht besser. Sei es wenn wir sie in der Küche einsperren solange wir weg sind (habe einmal gelesen, dass kleinere Räume mehr Sicherheit vermitteln wie eine ganze Wohnung) oder sie in ihrer Kiste im Auto auf uns wartet während wir einkaufen. Sie fängt ab ca. 5 Minuten an zu weinen und zu jaulen. Wir nehmen sie immer auf und auf dem Audio ist auch gut zu erkennen, dass sie nicht zur Ruhe kommt.
Ich will meinen Hund nich unnötig in Streß-/Paniksituationen bringen, aber ich kann sie einfach auch nicht immer überall dabei haben.
1 Antwort
Liebe HundKarla,
das Alleinebleiben ist ein Prozess, der viel Übung und Geduld erfordert. Üben Sie konsequent in kleinen Schritten. Üben Sie in dem Raum, in demd er Hund bleiben soll. Gehen Sie aus der Tür und kommen gleich wieder rein, beachten Sie den Hund nicht. Machen Sie das sehr oft hintereinander, variieren Sie die Zeit. Zunächst einpaar Sekunden, dann mal 2 Mintuen, dann wieder 1 Minute, dann 3 Minuten. "Pendeln" Sie sich in die Zeit ein, anstatt sie immer nur zu verlängern. Wenn Ihr Hund auf der Arbeit in einer Box bleibt, würde ich ihr auch zu Hause eine anbieten. Es ist korrekt, dass manche Hunde damit mehr Stress haben, wenn sie die ganze Wohnung zur Verfügung haben, als wenn Sie nur einen Raum haben. Wenn Ihr Hund ohne Probleme in dem Raum bleiben kann, gehen Sie aus der Haustür, variieren Sie auch hier die Zeit. Genauso im Auto. Gehen Sie nicht zurück, wenn er jammert, idealerweise kommt der Hund nicht ins Jammern. Falls doch, passen Sie einen Moment ab, wo der Hund ruhig ist und öffnen dann die Tür. Wichtig ist, dass der Hund nicht alleine bleiben muss, wenn er es noch nicht kann. Ansonsten fangen Sie jedes Mal bei Null an.
Viel Erfolg und viele Grüße
Claudia Rieker
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