Wie trainiere ich meinen Welpen alleine zu bleiben?

Angst ❯ Vor dem Alleinsein
Paddelboot schrieb am 21.01.2021
Mein Labrador-Golden-Retriever-Husky-Mix ist jetzt knapp 19 Wochen alt und kann quasi gar nicht alleine bleiben. Ich weiß, er ist noch jung. aber es fängt ja meist schon an, wenn er nur im Flur bleiben muss und ich ins angrenzende Zimmer wechsel. Dann fängt er an zu jammern. Oder wenn ich in die obere Etage gehe. Er schläft nachts alleine im Flur, dort hat er auch seinen Rückzugsort. Das funktioniert gut, solange er schläft. Wird er wach, fängt er an zu jammern.

Tagsüber bekomme ich ihn nachdem wir draußen waren auch zur Ruhe im Flur, also dass er schläft. Dann kann ich auch alle Türen hinter mir schließen, nach oben gehen. Das funktioniert sogar 1,5 bis 2 Stunden. Aber wird er wach, fängt das Jammern wieder an.

Ich laufe momentan auch sinnlos durchs Haus, mache Türen hinter mir zu, damit er mir nicht überall hin folgen kann usw. Aber es gibt gefühlt wenig Besserung. Gebe ich ihm einen gefüllten Kong, wenn er alleine ist, dann lutscht er den aus, dann spielt er damit (der hopst ja so schön) und dann fällt ihm wieder auf, dass er alleine ist und er jammert. Er kommt aber nicht zur Ruhe, wenn er wach und alleine ist. Das außer Haus gehen haben wir da noch nicht mal probiert. Er hört auch nicht auf zu jammern. Und länger als 20 Minuten jammern lassen, habe ich mich bisher noch nicht getraut, nicht, dass er da eine Angst entwickelt.

Allerdings gehe ich, wenn er jammert, auch erst in den Ram, wenn er kurz ruhig ist (Luft holt oder so).

Gibt es irgendwelche Tipps, wie ich ihn daran gewöhne sich auch mal alleine im Flur aufzuhalten und dort zur Ruhe zu kommen? Wird sich das mit zunehmendem Alter noch irgendwie ein bisschen legen, dass er so an mir hängt?
1 Antwort
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 24.01.2021
Hallo,
es geht nicht darum, "sinnlos" durchs Haus zu gehen. Offensichtlich kann der Hund da nicht entspannen. Gehen Sie aus dem Zimmer, schließen die Tür, kommen SOFORT wieder rein, durchqueren das Zimmer, wieder raus, wieder rein, mehrmals am Tag ca. 10 Minuten. Dem Hund wird es irgendwann langweilig, Ihnen immer zu folgen und dann kann er entspannen. Ist es soweit, bleiben sie mal ein paar Sekunden draußen, dann erst steigern. Man sollte da sehr langsam vorgehen.
Dass er so an Ihnen hängt kann evtl. damit zusammen hängen, dass Sie sich von ihm trainieren lassen z. B. zum Streicheln. Er will gestreichelt werden und sofort gehorchen Sie. Er kann es dann nicht ertragen wenn Sie mal nicht zur Verfügung stehen.
Möglicherweise bekommt er auf Wunsch immer Aufmerksamkeit. Auch Schimpfen, NEIN, AUS bedeutet für einen Hund Aufmerksamkeit. Wenn er etwas von Ihnen will, schauen Sie weg, gehen zur Not weg. SIE bestimmen, nicht der Hund sonst gibt es Probleme.
Natürlich soll und muss der Hund Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten bekommen. Aber nicht, wenn er es will.

Liebe Grüße
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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