Erledigt seine Geschäfte nur im Haus

Welpenerziehung ❯ Stubenreinheit
Sarah.bleher schrieb am 28.08.2019
Hallo und zwar mein Hund ist jetzt ein halbes Jahr alt. Immer wenn ich mit ihm gassi gehe egal wie lange ich draußen bin er pinkelt nicht und sobald wir nach Hause kommen geht er ins Wohnzimmer und pinkelt. Auch wenn Besuch kommt er pinkelt alles voll weil er sich so heftig freut ich weiß nicht wie ich ihm das abgewöhnen soll. Zurzeit ist er auch immer so aufgedreht beim laufen und wenn er ohne Leine ist rennt er weg und hört oft nicht.
2 Antworten
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 28.08.2019
Hallo Sarah,
Ihr Hund ist mit einem halben Jahr kein Welpe mehr. Er ist ein Teenager und versucht, Regeln, falls vorhanden, auszutesten. Stubenrein sollte er in dem Alter auch schon lange sein.
Wenn er sich bei Besuch so heftig freut, liegt das daran, dass er viel Aufmerksamkeit von den Besuchern erhält. Bitten Sie die Besucher, den Hund erst zu beachten, wenn er sich beruhigt hat. Auch Sie sollten nicht schimpfen, auch kein "Aus", "Nein" oder ähnliches. Das regt Hunde nur zusätzlich auf.
Bringen Sie ihm bei, auf Kommando an einen festen Platz zu gehen und dort zu bleiben, bis Sie das Kommando wieder auflösen. Bleiben Sie dabei am Anfang neben dem Korb oder der Decke stehen. Wenn Ihr Hund den Platz verlassen will, bringen Sie ihn kommentarlos wieder hin. Wenn er dort bleibt, geben Sie ihm ein Leckerchen. Dann entfernen Sie sich immer weiter von dem Platz, gehen zurück und geben ein Leckerchen.
Üben Sie das zuerst ohne, dann, wenn es funktioniert, mit eingeweihten Besuchern.
Viele Hunde sind draußen viel zu viel abgelenkt und vergessen einfach, sich zu lösen, da kann man so oft rausgehen wie man will. Suchen Sie deshalb immer den selben Platz auf und bleiben dort, ohne den Hund zu beachten stehen bis er sich gelöst hat.
Gehen Sie nach jedem Füttern, Spielen und Aufwachen des Kleinen sofort raus. Wenn er dann was macht, ganz überschwänglich loben und belohnen. Auch, wenn er unruhig wird, sich im Kreis dreht und auf dem Boden schnuppert, sofort raus.
Nachts würde ich ihn an eine Box gewöhnen. Fangen Sie langsam damit an, machen Sie ihm die Box mit Leckerchen schmackhaft. Schließen Sie die Tür am Anfang noch nicht, erst, und auch dann nur kurz, wenn er sich in der Box entspannt. Er lernt dann, sich zu melden weil Hunde selten ihren Schlafplatz beschmutzen.
Sehr wichtig ist, dass Sie den Kleinen nicht schimpfen oder gar bestrafen, wenn doch einmal ein Malheur passiert. Er wird dann meinen, es sei verboten, sich zu lösen, unsicher bis ängstlich werden und heimlich sein Geschäft verrichten.

Viel Erfolg
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 28.08.2019
Fortsetzung:
Das sichere Heranrufen üben Sie am besten mit einer Schleppleine, die Sie am Geschirr oder Halsband befestigen. Üben Sie dann gezielt, indem Sie immer wieder rufen und den Hund, wenn er nicht kommt, sanft zu sich herziehen. Dann bekommt er ein Leckerchen und wird sofort wieder laufen gelassen. Wenn er kommt, ohne dass Sie ihn ziehen müssen, lassen Sie Ihr Ende der Leine auf dem Boden so dass er frei läuft, Sie aber immer noch als Notbremse auf die Leine treten können. Lassen Sie den Hund aber IMMER zu sich herkommen, laufen Sie ihm nicht hinterher oder locken ihn sonst müssen Sie immer wieder mit dem Training von vorne anfangen.

Viel Erfolg..
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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