Hallo,
Hunde, aber gerade ängstliche Hunde, brauchen ganz dringend jemanden, der sie führt. Sie schreiben, er zieht an der Leine, das heißt, der völlig ängstliche Hund führt Sie. Er hat niemanden, der ihm zeigt, wo es lang geht, muss selbst entscheiden. Fangen Sie deshalb an, an der Leinenführigkeit zu arbeiten so dass Sie den Hund führen und er sich auf Sie verlassen kann.
Hunde ziehen an der Leine, weil sie es so gelernt haben. Oder, besser gesagt, nicht anders gelernt haben. Wenn Herrchen/Frauchen dem Hund mit ausgestrecktem Arm überallhin folgt, wird der Hund natürlich auch weiter immer dahin gehen, wo er hin will. Er kann es ja, manchmal mit einem Gewicht am anderen Ende der Leine, aber es geht. Hunde lernen durch Erfolg oder auch Misserfolg.
Deswegen hier mein Tipp: NIE dem Hund folgen, wenn er zieht, auch nicht, wenn er wo schnuppern, sich lösen oder zu Bekannten will. Wenn er einmal Erfolg hatte, müssen Sie wieder von vorne mit dem Training anfangen. Bleiben Sie stehen, bis die Leine wieder locker ist (das braucht etwas Geduld) oder, wenn Ihr Hund richtig feste zieht, drehen Sie um und gehen zurück.
Am besten reagieren Sie schon, wenn er versucht, Sie zu überholen. SOFORT umdrehen und zurückgehen und zwar jedesmal.
Oft liegt das Ziehen auch an der Art, wie die Leine gehalten wird. Meistens wird die Leine zu kurz gehalten, mit Zug. Zug erzeugt Gegenzug, der Mensch zieht weil der Hund zieht und der Hund zieht immer mehr dagegen. Der Hund kann diesen Kreislauf nicht lösen, das kann nur der Mensch.
Sehr wichtig ist auch, dass Sie alles kommentarlos machen. Auf den Hund einzureden, zu schimpfen oder auch versuchen, ihn zu beruhigen oder abzulenken,bringt nichts, man erreicht damit das Gegenteil.
Liebe Grüße
Ellen Mayer
www.lesloups.de