Hund ist draußen sehr aufgeregt

Allgemeines
Lisa . schrieb am 30.05.2024
Guten Morgen, wir haben seit 4 Monaten einen Hund aus dem Tierschutz. Wir schätzen, dass er eine Mischung aus Dackel und eventuell scottisch Terrier ist. Er ist 3 Jahre alt und hat laut dem Tierschutz die ersten zwei Jahre angekettet auf einem Hof gelebt, danach ca. 9 Monate auf der Pfötchenfarm. In der Wohnung kann er sich mittlerweile super entspannen, schlafen, kuscheln und spielen aber sobald es mit Leine nach draußen geht ist er super aufgeregt und stemmt sich in die Leine. Mittlerweile haben wir währenddessen mehr Zugang zu ihm, er hört teilweise auf Kommandos und nimmt auch Leckerlis an aber sobald es weiter geht stemmt er sich wieder in die Leine und zieht wie verrückt. Wir haben ihn auch  schon mehrere Wochen bei unseren „normalen“ Runden hinter uns gehen lassen um ihm zu vermitteln dass wir die Führung übernehmen und ihm Sicherheit geben aber haben das Gefühl dass es nichts gebracht hat. Auch scheint er draußen sehr ungeduldig und schnell überfordert da er in für ihn „stressigen“ Situationen (Pausen beim Spaziergang, Viele Menschen und/oder Hunde in der Umgebung) häufig anfängt zu „schreien“. Ja bei ihm kann man es wirklich schreien nennen da es ein sehr hoher Ton ist und nicht mit bellen oder fiepen/jaulen zu vergleichen ist. Er scheint draußen einfach komplett Reizüberflutet zu sein oder er kann mit der Leine nicht umgehen weil er so lange angekettet und somit eingeschränkt war. Wir sind langsam ratlos und möchten natürlich auch nicht dass dieses Verhalten chronisch wird. Vielleicht haben Sie noch eine hilfreiche Einschätzung dazu und ein paar Übungstipps. 

Viele Grüße
Lisa Altemeier 
1 Antwort
Guten Tag, Sie machen alles richtig, besonders hinter Ihnen gehen. Ich denke, Sie nehmen ihn auch an die andere Seite, wenn ein Ereignis (Hund, Mensch) kommt. Ich würde ihm (fast) nichts mehr in den Napf geben, sondern alles draußen aus der Hand füttern. Machen Sie bitte sehr kurze Gänge, bleiben Sie oft stehen und lassen Sie ihn schauen und aufnehmen. Höchstens 10 Minuten, dann wieder nach Hause. Am Ende der 10 Minuten Futter. Wenn er es nimmt, hat er keinen Stress, wenn nicht, machen Sie noch kürzere Abschnitte. Fress und Stress gehen nicht, Futter ist ein gutes Kontrollmittel.
Lassen Sie sich Zeit, er darf nicht mehr schreien müssen. Langsamst steigern auf 15 Minuten. Kein langes "Gassi". Es wäre sehr schade, wenn er das aufgebaute Vertrauen zu Ihnen verlieren würde. Sie können gern wieder schreiben, wenn Sie noch Fragen haben,
viele Grüße
Inge Büttner-Vogt
www.hundimedia.de
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