Hallo, auch wenn ihr Hund gerne zu jedem anderen Hund hin möchte, sollte er lernen sie erst zu "fragen" ob Sie dies überhaupt zulassen. Noch ist er jung und wird von anderen Hunden nicht als möglicher Konkurrent wahrgenommen, dies kann sich jedoch schnell ändern. Dann ist Ärger vorprogrammiert. Wir Menschen denken oft, daß es super ist, wenn unser Hund zu jedem anderen Hund hin darf und mit diesem "spielt". Oftmals sind die Hunde damit jedoch überfordert ( wie Sie selber erkennen können, friert ihr Hund ein, dies ist ein Lösungsansatz für eine - in seinen Augen - kritische Situation). Deshalb wäre es gut, wenn Sie ihrem Hund jetzt ein Verhalten vorgeben, welches er zeigen soll, wenn ein Hund kommt.
Beginnen sie ihrem Hund jetzt ein Alternativverhalten anzutrainieren, welches er in Begegnungssituationen zeigen kann. Dies bedeutet, daß er lernen soll, das z.B. ein Hund die Ankündigung für ein bestimmtes Verhalten ist.. Also. du siehst einen Hund, drehe dich zu mir um und wirst dafür belohnt. Belohnung kann alles sein,ihr Hund muß es nur richtig toll finden.
Wählen sie anfangs die Distanz so groß, daß ihr Hund den Hund zwar gesehen hat, aber noch ansprechbar ist. Belohnen sie ihn, wenn er leise ist. Üben sie: du siehst den Hund, schau mich an, dafür wirst du belohnt. Belohnung kann alles sein.
Wenn der Hund dann von sich aus zu ihnen Kontakt aufnimmt, können sie schrittweise die Distanz verringern.
Er soll lernen alles andere ist super toll, weil sie sich mit ihm beschäftigen und er etwas tolles bekommt, wenn er sich zu ihnen wendet und den anderen ignoriert.
Irgendwann kommen sie auch ohne den ganzen "Aufwand" an allem vorbei und ein "Fein/super" genügt als Belohnung.
SIE entscheiden dann, ob er mit dem anderen Hund noch spielen darf oder nicht. Aber immer erst nachdem er sie "gefragt" hat. So hat ihr Hund die Sicherheit, daß er Begegnungssituationen entspannt entgegen sehen kann, nichts regeln muß ( das übernehmen Sie ja nun) und sollte es ein Einverständnis zischen den Zweibeinern geben und sich die Hunde allem Anschein sympathisch sein, dann steht einem gemeinsamen Spiel durchaus nichts im Weg.
Wenn er sich an Ihnen orientieren kann, kann er sich auch leichter aus unangenehmen Begegnungen herausnehmen und wieder Ihnen zu wenden. Dies ist dann genau das, was Sie sich wünschen.
Mit freundlichen Grüßen Sabine Kutschick
zertifizierter Hundetrainer/Verhaltensberater IHK/BHV