Hallo Oliver,
aus der Entfernung und online ist es natürlich schwer, mir ein Bild von der Situation zu machen. Deshalb kann ich nur raten.
Oft, wenn ein Hund sich nicht auf seinen Besitzer konzentriert, liegt es daran, dass der Hundeführer zuviel auf seinen Hund achtet. Der Hund wird beobachtet, laufend gerufen, das ist dann wie eine Kuhglocke. Der Hund weiß ja, dass sein Mensch immer noch da ist. Machen Sie es doch mal genauso. Rennen Sie mal weg, ohne den Hund weiter zu beachten. Nehmen Sie einen Futterbeutel, einen Ball, legen ihn auf den Boden und betrachten ihn interessiert. Wenn der Hund kommt, nehmen Sie ihn und gehen weg. Machen Sie sich interessant für den Hund.
Dass der Hund an der Leine aggressiv gegenüber anderen Hunden ist, liegt wahrscheinlich, wie in den meisten Fällen, an der fehlenden Leinenführigkeit. Achten Sie darauf, dass Ihr Hund immer hinter oder neben Ihnen AN LOCKERER LEINE geht. Dann führen nämlich Sie und der Hund muss nicht regeln wenn z. B. ein anderer Hund kommt.
Wenn Sie an anderen Hunden vorbeigehen, versuchen Sie Ruhe auszustrahlen d. h. nicht reden, nicht schimpfen und nicht die Leine krampfhaft kürzer halten. Das alles veranlasst Ihren Hund nämlich, sich noch mehr aufzuregen.
Üben Sie aber vor allem die Leinenführigkeit. Lassen Sie sich NIE von Ihrem Hund wohin ziehen, auch nicht, wenn er wo schnuppern, sich lösen oder Bekannte begrüßen will. Wenn er zieht, bleiben Sie stehen, bis die Leine wieder locker ist, oder Sie drehen um und gehen in eine andere Richtung.
Viel Erfolg..
Ellen Mayer
www.lesloups.de