Was tun gegen Pinkeln wenn wir nicht zuhause sind?

Stubenreinheit ❯ Bei erwachsenen Hunden
Samy22 schrieb am 22.12.2021
Guten Abend,

Wir haben seit 2 Jahren einen 5 jährigen Rüden, dieser war zuvor bei 2-3 Familien und landete dann mit 9 Monaten im Tierheim, mit 3 Jahren ist er dann zu uns gekommen. An normalen Wochentagen wenn wir auf die Arbeit gehen, gehen wir täglich /- 45 min morgens mit ihm (15 min Kopftraining) und minimum 1 Stunde nachmittags, gehen in der Wochen generell abends fast nie weg damit er nicht zu oft oder zu lange alleine ist. Gehen wir am Wochenende mal abends weg, bleibt das Szenario /- gleich nur, dass wir das Kopftraining auf Mittags verschieben nach dem Spaziergang. Wir haben aber von Anfang an das Problem, dass der Hund uns in die Wohnung pinkelt wenn wir weg sind, nicht erst nach 3-4 stunden, sondern ganz oft schon nach 20-30 Minuten, wir kalkulieren die Spaziergänge auch so dass er sein Auslauf hat /- 1 stunde bevor wir weg gehen, damit er gut ausgepowert ist (plus dann noch das Kopftraining dabei) Jetzt sind wir aber bei dem Punkt angelangt, dass es nicht nur mehr 1 Mal ist, sondern 2-3 mal pro „alleine“ sein.

Ansonsten ist er ruhig wenn er alleine ist, bellt manchmal wenn ein Hund entlang geht, aber auch nicht immer. Heute z.B. war er 3,5 stunden alleine, hat 10 Minuten nachdem wir weg waren gepinkelt, und dann 3 stunden später noch einmal. Sein „Ritual“ ist etwas Wasser trinken gehen, eine Runde durchs Wohnzimmer (um sich eine Stelle auszusuchen) und pinkeln. Wir sagen nichts zu ihm wenn wir es sehen/wissen da es ja heißt der Hund versteht nicht warum wir mit ihm meckern, wenn es schon vergangen ist. FRAGE: Was können wir dagegen machen? Gibt es irgend eine Trainingsmethode oder sonst was mit der wir das wieder in den Griff bekommen? Ps. wir haben eine Kamera auf der wir den Ablauf immer checken wenn wir zurück sind, wie er sich benommen hat usw. Danke im Voraus, Samy
1 Antwort
Hallo Samy,

vorweg: da das Problem Ihres Hundes schon seit einer längeren Zeit besteht, kann u. U. schwieriger sein, eine Lösung zu finden. Wundern Sie sich daher bitte nicht, wenn ich Ihnen zunächst möglicherweise eine ganze Reihe von Fragen stellen muss. Es ist sinnvoll und durchaus Zeit und Energie wert, sich mit dem Problem und hoffentlich auch der Lösung zu beschäftigen - hierfür benötige ich allerdings wahrscheinlich eine ganze Menge an Informationen von ihnen und Ihrem Vierbeiner.

Bei einem Problem aus dem Bereich der so genannten Unsauberkeit oder Stubenunreinheit stellt sich zunächst immer eine ganz bestimmte Frage: Kann es sein, dass hinter der Verhaltensauffälligkeit eigentlich ein medizinisches Problem steckt? Es ist zunächst einmal sehr wichtig, dies abzuklären. Das bedeutet, dass ich Ihnen empfehlen würde, mit Ihrem Hund zu einem Tierarzt zu gehen, und ihn dort auf mögliche Erkrankungen untersuchen zu lassen, die mit verändertem oder vermehrtem Urinabsatz einhergehen, und diese ggf. behandeln zu lassen.

Eine weitere Frage, die sich nach der Abklärung von möglichen medizinischen Ursachen stellt, ist: Handelt es sich um Ausscheidungsverhalten oder um Markierverhalten? Könnten Sie die Videoaufzeichnungen, die Ihnen noch zur Verfügung stehen, noch einmal ansehen und mir eine Rückmeldung dazu geben, um welche Art von Harnabsatz es sich bei Ihrem Hund handelt?

Viele Grüße,
Stefanie Ott
www.mensch-und-tier.net
War diese Antwort hilfreich?
Ähnliche Fragen