Welpe bellt Besuch an

Welpenerziehung ❯ Sonstige Erziehungstipps
Otis2020 schrieb am 07.02.2020
Wir haben seit Samstag einen 3 Monate alten Labrador Mischlingswelpen.

Er ist eigentlich der liebste und verschmuste Hund der Welt, im Wald läuft er sogar schon ohne Leine ?

Dort bellt er auch NIE, er bellt nichts in niemanden an.

Aber sobald es an der Tür klingelt gehts los...

Wenn jemand reinkommt den er nicht kennt, auch wenn’s nur der Postbote ist der nichtmal in die Wohnung kommt, bellt er.

Er hat sogar schon 2x nach Besuchern geschnappt wenn deren Hand zu nah an ihn kamen ?

Ich weiß nicht was das soll ?

Auch wenn wir in unserem Wohnblock, welchen er schon in und auswendig kennt, spazieren gehen Bellt er Menschen an...

Das ist ziemlich nervig ?

Wisst ihr was das sein könnte?

Will er uns beschützen? Wenn ja, wir kann man das abtrainieren?
1 Antwort
Guten Tag,
das ist eine ganz normale Reaktion eines unbeschützen Hundes, der meint, ganz viel erledigen zu müssen.
Drinnen:
Nehmen Sie Ihren Hund an die Leine, wenn es klingelt und HINTER Ihre Füße, zeigen Sie ihm, dass Sie alles im Griff haben. Schauen Sie auf meiner Homepage bei Ratgeber, da gibt es einen Artikel.
Draußen:
Bauen Sie Vertrauen auf: Ab sofort führen Sie: Der Hund geht an der Leine HINTER Ihren Füßen.
Bitte gehen Sie niemals direkt auf einen Hund oder einen Menschen zu. Meistens liegt es am fehlenden Vertrauen zu uns, wenn der Hund an der Leine pampt. Beginnen Sie Ihren Hund zu beschützen und zu führen. Hunde versuchen alles „weg zu bellen“ oder zu fliehen, wenn sie uns nicht zutrauen, mit der Situation klar zu kommen.
Ihrem Hund Sicherheit, indem Sie ihn immer beschützen. Schutz gibt es in allen Strukturen mit Eltern, Lehrern und Chefs – die guten machen uns sicher und gelassen, wir wissen, was wir tun sollen.
Fremde fassen Ihren Hund vorerst nicht an und Sie vermeiden es, dass der Mensch Ihren Hund ansieht. Sie gehen Bogen und Kreise und lassen Ihrem Hund Zeit, sich – unter Ihren Schutz und an der Leine – in Ruhe anzunähern. Grundsätzlich ist Ihr Hund HINTER Ihren Füßen und wichtig: IHR KÖRPER IST OHNE AUSNAHME IMMER DAZWISCHEN!!!! Eine Hund an Hund oder eine Leinen-Begegnung geht grundsätzlich schief. Gehen Sie auch in die andere Richtung und nehmen Sie den Blickkontakt heraus. Bleiben Sie in Bewegung und lassen Sie ihn nicht am Rand sitzen, das baut unnötig Stress auf.
Er sollte nichts mehr zu „erledigen“ haben – Sie führen und geben Richtung und Verhalten an.
Bei Ihnen ist es vielleicht auch das Problem, dass Sie zu lange in die Situation hineingehen. Rufen Sie früher ab, leinen Sie früher an, seien Sie immer vorausschauend und ein bisschen fixer als Ihr Hund.
Nehmen Sie Menschen, die Ihnen entgegenkommen, als „Übung“. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass sie seine Furcht ernstnehmen. Genauso gehen Sie an unbekannte Dinge heran – umkreisen Sie sie unter Ihrem Schutz, mit Ihrem Körper dazwischen (!!!!!) gern ein Leckerchen, wenn es klappt – lassen Sie sich bitte viel Zeit, nicht nur „probieren“.
Nach einer Weile wird Ihr Hund schon selbst an Ihre andere Seite gehen, weil er sich dort wohl fühlt und auf Ihren Schutz vertraut – das ist für Sie ein tolles Gefühl!
Es wäre auch toll, wenn Sie nicht nur „Gassi-gehen“, sondern Ihren Hund geistig trainieren und beschäftigen, damit er sich nicht langweilt. Hierzu finden Sie alles auf meiner
Homepage: www.hundimedia.de
Viele Grüße
Inge Büttner-Vogt
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