Spaziergänge sind ein Problem.

Aggressivität ❯ Gegenüber anderen Hunden
Max L. schrieb am 06.11.2024
Ich habe eine Cane Corso aus einem schlechten Zwinger seit 8 Monaten. Sie hat das Problem, dass sie jeden anderen Hund (außer meinen Pitbull zuhause mit dem sie sich super versteht) angreifen will. Sogar den fake Plastik Hund vor dem Blumenladen hat sie angegriffen als sie den erblickt hat. Der Hund war ihr ganzes leben in Zwingern und die "Trainingsmaßnamen" des Zwinger Besitzers, war die Hunde mit einer langen Leine am Jeep zu befestigen und wenn sie zogen eine Vollbremsung zu machen, so dass der Hund erstmal ein paar Meter fliegt. Auf diese Geschichte war der Besitzer auch sehr Stolz weil er noch einer der "echten Trainer" wäre und nicht so "ein Weichei sei wie die Leute heutzutage." Außerdem sagte er mir dass er den Hunden keine Aufmerksamkeit gibt oder nähe damit sie sich nicht an ihn binden. Das habe ich sofort bemerkt als die Hündin neu bei uns war. Sie hatte Angst sich zu nähern und wenn man sich aufs Sofa zu ihr setzte, sah sie sich immer gezwungen zu gehen, weil das jetzt "mein Platz" wäre. Es hat über einen Monat gedauert damit sie endlich Kuschelig wurde und jetzt will sie den ganzen Tag nur Kuscheln. Auch bei meinen Nachbarn und fremden ist sie sehr nett und kuschelig. Kommt ein anderer Hund aber zu nah an unseren vorgarten, wenn wir raus gehen oder zu nah auf der Straße zu uns, ist absoluter Krieg. Wir haben es nun nur ein mal geschafft in einen Park mit ihr zu gehen, wo andere Hunde waren gemein, gemeinsam mit meiner Mitbewohnerin und einem Maulkorb. Sie hat ruhig auf die anderen Hunde reagiert, solange diese nicht direkt auf sie zukamen oder anfingen zuerst zu bellen. Ich weiß nun aber nicht ob es daran lag dass sie den Maulkorb trug und abgelenkt davon war, weil sie den die ganze zeit abmachen wollte und am ende auch zerstört hat, mit den Krallen und Maul. Soll ich also einen neuen kaufen mit eisen Gitter vorm Maul den sie nicht kaputt bekommt oder was soll ich machen? Den aus Netz und Stoff, der das maul zu hält, hat sie in einem Spaziergang komplett zerstört und wollte ihn nur abmachen die ganze zeit. Es ist mir nicht möglich Spazieren zu gehen. Ich kann die Hunde nur vor dem vorgarten ihr Geschäft machen lassen und muss hoffen, dass kein anderer Hund jetzt gerade vorbei kommt oder es ist wieder Tauziehen angesagt. Ich weiß das die Rasse Cane Corso ein Wachhund ist und dass sie wohl aus Instinkt so handelt, den vorgarten verteidigen zu wollen als Revier und mich wohl auch als Rudelführer, aber das geht so nicht weiter. Diese Aggressivität gegenüber jedem anderen Hund MUSS aufhören.
1 Antwort

Guten Tag, nehmen Sie dem Hund alle Entscheidungen ab: Ab sofort führen Sie: Der Hund ist HINTER Ihren Füßen und an Ihrer zum Ereignis ABGEWANDTEN Seite.
Atmen Sie aus und gehen Sie mit dem Fuß, an dem Ihr Hund ist los. Wenn Ihr Arm nach vorne geht, haben sie verloren. Ihr Arm geht nicht VOR die Jeansnaht. Zupfen Sie : Annehmen, lockerlassen, annehmen, lockerlassen Ihr Arm geht gerade nach hinten. Beginnen Sie Ihren Hund zu beschützen und zu führen. Hunde versuchen von uns wegzuziehen und alles wegzubellen, wenn sie VOR uns laufen. Noch trauen uns die Hunde nicht zu, dass wir alles für sie regeln.
Geben Sie Ihrem Hund Sicherheit. Hunde brauchen Regeln und Rituale, die Sie festlegen und durchsetzen. Dann fühlt sich ein Hund gut, weil er weiß, dass er sich auf uns verlassen kann. Schutz gibt es in allen Strukturen mit Eltern, Lehrern und Chefs – die guten machen uns sicher und gelassen, wir wissen, was wir tun sollen.
Um Ereignisse (Menschen und Dinge) gehen Sie Bogen und Kreise und lassen Ihrem Hund Zeit, sich – unter Ihren Schutz und an der Leine – in Ruhe anzunähern. Grundsätzlich ist Ihr Hund HINTER Ihren Füßen und wichtig: IHR KÖRPER IST OHNE AUSNAHME IMMER DAZWISCHEN!!!! Eine Hund an Hund oder eine Leinen-Begegnung gehen grundsätzlich schief. Gehen Sie auch in die andere Richtung und nehmen Sie den BLICKKONTAKT heraus. Bleiben Sie in Bewegung und lassen Sie ihn nicht am Rand sitzen und beugen Sie sich nicht über ihn, das baut unnötig Stress auf.
Er sollte nichts mehr zu „erledigen“ haben – Sie führen und geben Richtung und Verhalten an.
Bei Ihnen ist es vielleicht auch das Problem, dass Sie zu lange in die Situation hineingehen. Drehen Sie früher um, seien Sie immer vorausschauend und ein bisschen fixer als Ihr Hund.
Nehmen Sie Menschen, die Ihnen entgegenkommen, als „Übung“. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass sie seine Furcht/Unsicherheit ernstnehmen. Genauso gehen Sie an unbekannte Dinge heran – umkreisen Sie sie unter Ihrem Schutz, mit Ihrem Körper dazwischen (!!!!!) gern ein Leckerchen, wenn es klappt – lassen Sie sich bitte viel Zeit, nicht nur „probieren“.
Nach einer Weile wird Ihr Hund schon selbst an Ihre andere Seite gehen, weil er sich dort wohl fühlt und auf Ihren Schutz vertraut – das ist für Sie ein tolles Gefühl!
Es wäre auch toll, wenn Sie nicht nur „Gassi-gehen“, sondern Ihren Hund geistig trainieren und beschäftigen, damit er sich nicht langweilt. Viele Grüße Inge Büttner-Vogt www.hundimedia.de
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