Was tun gegen Fixieren?

Aggressivität ❯ Gegenüber Menschen
evelyn1 schrieb am 21.06.2022
Wir haben seit 15 Monaten einen Border Collie (18 Monate). Bis vor zwei Wochen lief eigentlich alles ganz normal in unserem Haushalt (2 Menschen 1 Hund).

Vor 2 Wochen habe ich die Einkaufstüten zur Tür herein gebracht. Robbie lag auf seiner Decke, Luftlinie zur Haustür. Als ich die Haustür schloss, stand er auf, bellte mich an, gefolgt von Knurren und Zähne blecken. Ich bin dann so erschrocken, dass ich erstmal wieder zur Haustür rausgegangen bin. Als ich nach zwei Minuten vorsichtig wieder reinkam, war die Situation entspannt(er).

Seither laufe ich ein wenig wie auf Eierschalen um meinen Hund herum und vermutlich merkt er das. Heute Abend stand ich in der Küche am Spülbecken, mein Mann lag auf dem Sofa und hat Fernsehen geguckt. Robbie hatte 2 Meter von mir entfernt einen Knochen. Plötzlich merkte ich, das mein Hund mich anstarrt und seinen Knochen nicht mehr frisst. Sein Körper war ganz still, nach vorne gebeugt. Er hat den Blick auch nicht abgewendet als ich ihn angeguckt habe und ihn angesprochen habe. Ich bin dann einen halben Meter zum Kühlschrank gegangen, hab die Kühlschranktür geöffnet und das hat ihn aus seiner Starre geholt und den fixierenden Blick beendet.

Aber irgendwie vertraue ich meinem Hund nicht (mehr) und ich bin mir nicht sicher, wie wir das besser machen können.

Gibt es vielleicht Empfehlungen?
1 Antwort
Hallo Evelyn, danke für Ihre Nachricht. Ein Border Collie fixiert Beute - - dieses Fixieren sollte aber da bleiben, wo es hingehört - beim Schaf. Das Anstarren und fixieren von Menschen muss unterbunden werden. Wenn ein Hund einen Menschen oder einen anderen Hund fixiert, kommuniziert er. Er sagt: Ich will nicht, daß du näher kommst bzw. bleib am besten ganz weg. Da er einen Knochen hatte und Sie 2 m von ihm weg waren.........

Das Verhalten bei Eintreten mit den Einkaufstüten in die Wohnung, kann offensives Drohen sein oder aus Unsicherheit und Angst. Ich würde Ihnen empfehlen, da Sie jetzt selbst unsicher sind, einen Trainer/in anzusprechen, der sich Ihren Hund mal persönlich anschaut und dann mit Ihnen bespricht, was zu tun ist. Aus der Entfernung ist es zu heikel, einzuschätzen und Tipps zu geben. Ich bitte um Ihr Verständnis und wünsche Ihnen alles Gute.

Viele Grüße

Kerstin Gebhardt
Hundepsychologin/-trainerin
www.kerstin-gebhardt.de
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