Was tun, wenn Shiba Inu beißt?

Aggressivität ❯ Gegenüber Menschen
Huschi91 schrieb am 26.04.2021
Seit einem guten Jahr habe ich einen neuen Partner, welcher eine inzwischen 3 jährige Hundedame der Rasse Shiba Inu mit in die Beziehung gebracht hat.

Der erste Vorfall ereignete sich wenige Wochen nach dem Kennenlernen.

Ich, in dem Fall der neue Part in der Beziehung, wollte mit dem Hund Gassi gehen. Urplötzlich und ohne ersichtlichen Grund, riss sie sich gegen Ende der Runde aus ihrem Halsband und lief davon. Als ich sie einfangen wollte passierte es. Sie biss in meinen Unterarm, ich konnte sie aber schlussendlich so packen, dass ich ihr das Halsband wieder umlegen konnte und sie nach Hause bringen konnte.

Die Zeit verging und nach etlichen Monaten kam es dann zum zweiten Vorfall. Ich habe zusätzlich eine Tochter mit in die Beziehung gebracht, mein Partner hat auch eine, die beiden sind im gleichen Alter. Ich lag mit meiner Tochter auf dem Sofa, der Hund saß davor. Ich habe den Hund am Kopf gestreichelt. Der Hund richtete sich irgendwann auf und blickte zu meiner Tochter, welche ihn nun auch streicheln wollte. Aus keinem ersichtlichen Grund biss der Hund meine Tochter in die Hand.

Ich kann diese Situationen nie voraussagen, geschweige denn einschätzen. Ich versichere, dass wir dem Hund noch nie Leid zugefügt haben.
1 Antwort
Marina Krieg | Hundetrainer/in
schrieb am 01.05.2021
Hallo,

bei der Einfang-Situation kann ich mir vorstellen, dass die Hündin gestresst war und sich anschließend durch Ihr Näherkommen bedroht gefühlt hat.

Viele Hunde mögen auch das am-Kopf-Streicheln nicht. Sie schrieben, dass es ohne ersichtlichen Grund und plötzlich kam. Es gibt Hunde, die zuvor nicht (mehr) z.B. durch Knurren warnen, da ihnen das entweder abtrainiert (verboten) wurde oder weil sie dadurch nicht zum Erfolg (Bedrohung hört auf) gekommen sind. Dadurch werden sie dann leider nicht mehr gut berechenbar und überspringen diese "Warnstufe" (mehr dazu hier: https://sprichhund.de/eskalationsleiter/).
Bevor allerdings das Knurren beginnt, zeigt der Hund auch schon eine Menge an Körpersprache, die allerdings oft durch Menschen übersehen wird (blinzeln, schlecken, gähnen, wegschauen etc.).

Da in diesen Situationen das Lesen der Körpersprache von entscheidender Bedeutung ist, ist eine Trainingsanleitung per Ferndiagnose nicht möglich und wäre bei Aggressionsverhalten auch fahrlässig. Daher empfehle ich Ihnen, eine(n) gewaltfreie(n) Trainer:in.
Qualifizierte (!) Hundetrainer:innen in Ihrer Nähe finden Sie unter https://www.trainieren-statt-dominieren.de/trainer-umkreissuche .
Einige Kolleg:innen dürfen in der aktuellen Lage Einzeltraining anbieten.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg :)

Viele Grüße
Marina von den Ostseepfoten
www.ostseepfoten.com
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