Hallo, klare Antwort : sehr wahrscheinlich nein.
Wenn Sie dies austesten wollen, können Sie es mit einem Hormonchip probieren, der eine begrenzte Wirkdauer hat. Dann werden sie sehen, ob und in welche Richtung sich das Verhalten ihres Hundes verändert.
Parrallel dazu sollten Sie mit einem Training beginnen, um das Problem in Griff zu bekommen.
Sozialpartner für ihren Hund sind in erster Linie sie. Andere Hunde können sein, müssen aber nicht. Wenn sie wissen, dass er so reagiert, lassen sie ihn nicht zu anderen Hunden hin. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis er auf ein Gegenüber trifft, welcher ihm ernsthaften Schaden zufügt, da er sich das Benehmen ihres Hundes nicht bieten läßt.
Vermeiden sie deshalb unnötige Hundekontakte. Dies kann sich auch zu einer gepflegten Leinenaggression entwickelen. Wenn sie einige Hunde haben, mit denen er sich versteht und es keinen Stress gibt, reicht dies für ihn als Sozialkontakt.
Ich würde ihnen weiterhin empfehlen sich an eine Hundeschule zu wenden, wo ihr Hund wieder lernt, dass andere Hunde auch "da" sein dürfen.
Anfangs werden sie mit ihm kein großartiges Training machen können, er soll nur lernen, dass auf eine bestimmte Distanz Hunde okay sind. Diese Distanz wird nach und nach verkürzt, dann darf er mit einem, zwei, drei Hunden gemeinsam trainieren. Später in einer kleinen Gruppe, irgendwann wechseln auch die Hunde.
Er soll und muß nicht mit anderen Hunden spielen. Es wird ein langer Weg, der von ihnen viel Geduld erfordert und vor allem ein einfühlsames Training, welches den Hund nicht überfordert.
Aber sie können das Problem lösen.
Adressen für Hundetrainer finden sie z.B. auf den Seiten des BHV unter http://www.hundeschulen.de/
Mit freundlichen Grüßen Sabine Kutschick
zertifizierter Hundetrainer/Verhaltensberater IHK/BHV